Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff hat ihren Willen bekundet, trotz Forderungen nach einer Rückkehr ihres Vorgängers Luiz Inacio Lula da Silva im Oktober zur Wiederwahl anzutreten. Sie hofft auf die Unterstützung aller an der Regierung beteiligter Parteien.
Auch ohne deren volle Unterstützung werde sie antreten, sagte die Politikerin der Arbeiterpartei am Mittwoch im Radio. Einige Abgeordnete einer kleineren Koalitionspartei hatten kürzlich die Rückkehr von Rousseffs beliebtem Vorgänger und Mentor gefordert, der von 2000 bis 2010 Präsident Brasiliens war.
Lula hat allerdings wiederholt betont, nicht erneut zur Wahl antreten zu wollen, und will seine frühere Vertraute Rousseff im Wahlkampf unterstützen. Seit Anfang des Jahres kämpft Rousseff mit sinkenden Umfragewerten.
Zwar bleibt sie weiter die Favoritin für die Wahl im Oktober, doch ist ihre Beliebtheit von 43,7 Prozent im Februar auf 37 Prozent im April eingebrochen. Es könnte daher eine Stichwahl geben. Ihre beiden Hauptrivalen, der Sozialdemokrat Aécio Neves und der Sozialist Eduardo Campos, legten jeweils um mehrere Prozentpunkte zu.