Für Carlos Dunga hat Brasiliens Scheitern in der Gruppenphase der Copa America Centenario in den USA Folgen. Der Verband trennt sich nach knapp zwei Jahren erneut vom Nationaltrainer.
Dunga wurde Ende Juli 2014, nach der Aufarbeitung des heftigen Halbfinal-Outs an der Heim-WM gegen Deutschland (1:7), zum Nachfolger von Luiz Felipe Scolari bestimmt. Die erhofften Erfolge und Fortschritte stellten sich unter dem einstigen Bundesliga-Spieler aber nicht ein. Im letzten Jahr scheiterte Dunga mit der «Seleçao» an der Copa America im Viertelfinal am späteren Turniersieger Chile. Der Start in die WM-Qualifikation 2018 verlief mit neun Punkten aus sechs Spielen ebenfalls weniger gut als vorgestellt.
Nun verpasste Brasilien zum zweiten Mal in der Turniergeschichte (nach 1987) den Vorstoss in die Viertelfinals der Copa America. Im Hinblick auf die Olympischen Spiele von Rio, in denen Dunga ebenfalls für die Auswahl verantwortlich gewesen wäre, war das offenbar zu viel. Mit Gold im zweiten Heimturnier innert zwei Jahren hätte der brasilianische Verband alle relevanten Turniere mindestens einmal gewonnen.