Brauchtum und Moderne aus „Zuglarus“ an der 70. Olma

Mit einem originellen Festumzug in 40 Bildern mit rund 1200 Teilnehmenden haben die Olma-Gastkantone Zug und Glarus („Zuglarus“) tausende von St. Galler Zuschauern begeistert. Rund 90 Minuten dauerte die bunte Präsentation der beiden Ehrengäste.

Ungewohntes Bild: Beresina-Grenadiere an der Olma in St. Gallen (Bild: sda)

Mit einem originellen Festumzug in 40 Bildern mit rund 1200 Teilnehmenden haben die Olma-Gastkantone Zug und Glarus („Zuglarus“) tausende von St. Galler Zuschauern begeistert. Rund 90 Minuten dauerte die bunte Präsentation der beiden Ehrengäste.

Das mannigfaltige Brauchtum und das „neue Glarus und Zug“ standen im Zentrum der Schau. Beide Kantone liessen Beresina-Grenadiere in historischen Uniformen, begleitet von Tambouren, auftreten – 200 Jahre nach dem Desaster des Russlandfeldzugs Napoleons.

Die schönen Trachten der Glarnerinnen und Zugerinnen ernteten viel Applaus aus den meterdicken Zuschauerreihen. Die früher landesweit bekannte Glarner Chämi-Salami, die jetzt wieder hergestellt wird, wurde ebenso beklatscht, wie die Zigerhörnli der kochenden Männer.

Akrobatik und Exotik

Begeisterungsstürme löste die Zuger Rope Skipping Showgruppe „Skip ,n Joy“ mit ihrer Seilspring-Akrobatik aus. Doch nicht nur Swissness wurde geboten: Das türkische Kulturzentrum Zug, eine der ältesten türkischen Trachtenvereinigungen der Schweiz, und die Tibetergemeinschaft Glarus erfreuten mit farbenprächtigen Kostümen.

Seit fast 30 Jahren findet am zweiten Adventssonntag der einzigartige Zuger Märlisunntig statt: Die Märchenfiguren und die Fröschezunft Ebel aus Baar mit ihrem Froschkönig entzückten die jugendlichen Zuschauer ebenso wie die Oldtimer, die jeweils am Klausenrennen, dem legendärsten Bergrennen der Schweiz, dröhnen.

Fasnacht im Oktober

Dann folgte Fasnacht im Oktober: Die Räbegäuggel der Fasnachtsgesellschaft Baar, die Erdmannli-Zunft Baar, die historische Leg-Ohren aus Oberägeri und die Eiche Zunft Hünenberg belustigten das Publikum mit ihren Spässen.

Lautstark ging der Festumzug zu Ende – mit den Trychlergruppen Wiggis Glarnerland und Unterägeri mit ihren unermüdlichen Geisslechlöpfern, einem Brauch aus dem 17. Jahrhundert.

Hauptattraktionen jeder Olma sind die Tiere: Den Schlusspunkt setzte eine Glarner Alpabfahrt mit Ziegen an der Spitze, gefolgt von wolligen Schafen und prächtig geschmückten Kühen mit grossen Glocken und Schellen.

Die 70. Olma mit der Sonderschau der Gastkantone „Zuglarus“ dauert noch bis zum 21. Oktober. Am Nachmittag folgte der Festakt in der Olma-Arena.

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