Breath Made Visible

Pina verpasst? Schade. Jetzt aber Anna nicht verpassen. Tanz mit Sprache zu beschreiben kommt mir ähnlich hilflos vor, wie mit Boxhandschuhen Chopin spielen. Ehe ich die Finger davon lasse: Die Worte reichen immerhin aus, einen Film zu empfehlen, der mit der Sprache der Bilder einer Tänzerin ganz nahe kommt: (Bild: Hansjörg Betschart) Pina verpasst? Schade. […]

Pina verpasst? Schade. Jetzt aber Anna nicht verpassen. Tanz mit Sprache zu beschreiben kommt mir ähnlich hilflos vor, wie mit Boxhandschuhen Chopin spielen. Ehe ich die Finger davon lasse: Die Worte reichen immerhin aus, einen Film zu empfehlen, der mit der Sprache der Bilder einer Tänzerin ganz nahe kommt:

(Bild: Hansjörg Betschart)

Pina verpasst? Schade. Jetzt aber Anna nicht verpassen. Tanz mit Sprache zu beschreiben kommt mir ähnlich hilflos vor wie mit Boxhandschuhen Chopin zu spielen. Ehe ich die Finger davon lasse: Die Worte reichen immerhin aus, einen Film zu empfehlen, der mit der Sprache der Bilder einer Tänzerin ganz nahe kommt: Wie Ruedi Gerber in «Breath Made Visible» einfängt, was das Leben einer lebenslangen Forscherin im Tanz ausmacht, ist tatsächlich «breathtaking»! Anna Halprin ist auch längst nicht nur Tänzerin. Sie ist eine Selbsterforscherin, eine Virtuosin der Körpersprache, eine Anregerin von Gruppentänzen, ein Naturfreak, eine der prägenden Gestalten des Tanzes des 20. Jahrhunderts, und nicht zuletzt eine, die ihrem Alter eine grosse Würde abgewinnt. 

Wer jetzt überlegt im Tanzstudio die Festagszulagen abzuarbeiten, kann hier den Körperfetten im Sessel Gutes tun. Allerdings: Man muss sich schon beeilen. Sonst kommt man auch da wieder zu spät.

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