Die britische Regierung muss handschriftliche Briefe von Thronfolger Prinz Charles aus den Jahren 2004 und 2005 veröffentlichen. Das entschied das höchste britische Gericht am Donnerstag in London, indem es eine Blockade der Regierung zurückwies.
Damit gaben die Richter indirekt nach einem zehn Jahren währenden Rechtsstreit einer Forderung der Zeitung «Guardian» statt.
In den wegen der krakeligen Handschrift des Thronfolgers Black-Spider-Memos («schwarze Spinnen-Notizen») genannten Nachrichten soll Charles seine persönliche Standpunkte zu politischen Fragen vertreten haben. Die ungeschriebene britische Verfassung sieht allerdings vor, dass die Monarchen politisch neutral bleiben sollen.
Charles‘ Büro zeigte sich in einer Mitteilung enttäuscht über die Entscheidung. Laut BBC hat die Regierung jetzt etwa vier Wochen Zeit für die Veröffentlichung.