Nach einem Verlust von mehr als einer Milliarde Pfund im vergangenen Jahr streicht die britische Grossbank Barclays in diesem Jahr mindestens 3700 Stellen. Betroffen ist auch das Privatkundengeschäft in Europa.
Der Verlust beläuft sich auf 1,04 Milliarden Pfund (rund 1,5 Milliarden Franken), wie Barclays am Dienstag mitteilte. Im Jahr 2011 hatte die Bank noch drei Milliarden Pfund Gewinn gemacht.
Die Bank kündigte an, sie werde mindestens 1800 Stellen in der Investmentsparte streichen und 1900 weitere im Privatkundengeschäft in Europa. Barclays hat seit August 2012 eine neue Führung. Die frühere Spitze war nach Bekanntwerden des Skandals um manipulierte Interbanken-Zinsen zurückgetreten.
Mitarbeiter der Bank und weiterer Finanzinstitute sollen zwischen 2005 und 2009 Zinssätze, zu denen sich die Banken untereinander Geld leihen, unerlaubt beeinflusst haben. Die Bank zahlte umgerechnet rund 360 Mio. Euro, um die Ermittlungen gegen sie zu beenden.