Britische Regierung sagt dem „Komasaufen“ den Kampf an

Die britische Regierung hat dem „Komasaufen“ („Binge Drinking“) den Kampf angesagt. Premierminister David Cameron stellte am Freitag in London eine Reihe von Massnahmen vor, mit denen vor allem Jugendliche davon abgehalten werden sollen, sich hemmungslos zu betrinken.

Zwei Jugendliche betrinken sich in England (Archiv) (Bild: sda)

Die britische Regierung hat dem „Komasaufen“ („Binge Drinking“) den Kampf angesagt. Premierminister David Cameron stellte am Freitag in London eine Reihe von Massnahmen vor, mit denen vor allem Jugendliche davon abgehalten werden sollen, sich hemmungslos zu betrinken.

Unter anderem soll es einen Mindestpreis für Alkohol im Laden geben. Dadurch soll die weitverbreitete Sitte unterbunden werden, dass sich Jugendliche vor dem Ausgehen am Wochenende zunächst zu Hause mit billigem Alkohol betrinken.

„Komasaufen“ gilt als eine der Hauptursachen für gewaltsame Auseinandersetzungen und Ausschreitungen in Grossbritannien. In den britischen Spitälern werden jährlich rund 1,2 Millionen Einlieferungen wegen „Binge Drinking“ gezählt.

Die Kosten des Gesundheitssystems für Behandlungen von übermässigem Alkoholkonsum liegen Schätzungen zufolge jährlich bei etwa 2,7 Milliarden Pfund (4,27 Mrd. Franken).

„Binge Drinking“ stehe für die Hälfte des in Grossbritannien getrunkenen Alkohols und löse Kriminalität und Gewalt aus. Die Spitäler würden stark beansprucht und Chaos auf den Strassen und Angst in den Gemeinden seien Folgen des übermässigen Alkoholkonsums.

Der Regierungschef kündigte einen Mindestpreis von etwa 40 Pence (63 Rappen) pro Alkoholeinheit an. Eine Flasche Bier mit drei Einheiten Alkohol würde im Laden demzufolge mindestens 1,20 Pfund (1,90 Franken) kosten – derzeit sind es etwa 0,75 Pfund (rund 1,20 Franken).

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