Das britische Parlament hat mit deutlicher Mehrheit für Luftangriffe auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien gestimmt. 397 Abgeordnete stimmten am Mittwochabend in London für den Vorschlag der konservativen Regierung, 223 Abgeordnete dagegen.
Damit könnte Grossbritannien schon am Donnerstag erste Angriffe auf IS-Ziele in Syrien fliegen. Im Irak beteiligen sich die Briten bereits an Luftangriffen auf die Terroristen.
Die Parlamentsentscheidung war in dieser Form erwartet worden. Oppositionschef Jeremy Corbyn hatte zwar gegen die Ausweitung des Militäreinsatzes auf Syrien plädiert, den Labour-Abgeordneten aber zugestanden, ihrem Gewissen zu folgen.
Cameron wiederum macht seit Monaten Stimmung für den Kampfeinsatz, doch erst nach den Anschlägen von Paris am 13. November schwenkte eine klare Mehrheit der Abgeordneten auf seinen Kurs ein.
Grossbritannien bombardiert mit anderen Ländern bereits seit mehr als einem Jahr mutmassliche IS-Ziele im Irak. Premierminister David Cameron forderte eine Ausweitung der Luftangriffe. Der IS müsse auch in Syrien bekämpft werden, denn er plane Attacken auf westliche Länder, argumentiert er.
Luftangriffe auf den IS in Syrien fliegen unter anderem die USA, Frankreich und Russland. Die deutsche Bundeswehr soll die Einsätze in Syrien unterstützen.