Mit einer Schweigeminute haben die Menschen in Brüssel am Mittwoch der Opfer der Terroranschläge gedacht. An der zentralen Gedenkstätte auf dem Börsenplatz im Brüsseler Stadtzentrum sowie auf dem Vorplatz der EU-Kommission versammelten sich tausende Menschen.
Auf dem Börsenplatz klatschten die Menschen nach der Schweigeminute in die Hände. Im Kommissionsgebäude nahmen neben den Mitgliedern der EU-Kommission Belgiens König Philippe mit Königin Mathilde sowie der belgische Premierminister Charles Michel an der Schweigeminute teil. Auch Frankreichs Premierminister Manuel Valls war anwesend.
Auf dem Börsenplatz zeigte die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, an der Seite von Brüssels Bürgermeisters Yvan Mayeur, ihre Solidarität mit den Opfern der Anschläge.
«Wir sind eins»
In der Mitte des Kreises, den etwa 3000 Menschen vor dem Börsengebäude bildeten, waren auf dem Boden viele Beileidsbekundungen mit Kreide geschrieben worden. Worte wie «Solidarität» und «Wir sind eins» waren zu lesen.
Im Verlauf des Nachmittags sollten noch in zahlreichen anderen belgischen Städten Schweigeminuten zum Gedenken an die Opfer der beiden Anschläge vom Dienstag abgehalten werden. Bei den Anschlägen im Flughafen und in einer U-Bahn-Station im Europaviertel waren mehr als 30 Menschen getötet und fast 260 weitere verletzt worden.
Auf dem Börsenplatz im Zentrum hatten sich am Morgen wie schon am Dienstag zahlreiche Menschen versammelt, um der Opfer der Attentate zu gedenken. Einige zündeten Kerzen an. Auf dem Boden standen mit Kreide Worte wie «Solidarität», «Wir sind eins» oder «Liebe Brüssel».
Auf einem Transparent stand auf Flämisch und Französisch «Wir sind Brüssel». Neben einer belgischen Fahne war «Vereint gegen den Hass» zu lesen.
Öffentliches Leben beginnt verhalten
Am Tag nach den Anschlägen hatte das öffentliche Leben in Brüssel am Mittwochmorgen verhalten wieder begonnen. Die meisten öffentlichen Verkehrsmittel nahmen den Betrieb auf.
Auf Teilabschnitten verkehrte auch die U-Bahn-Linie, auf die am Dienstag der Anschlag verübt worden war. An den Eingängen kontrollierten Polizisten und Soldaten jede Tasche. Der Flughafen, an dem es zwei Bombenexplosionen gegeben hatte, blieb geschlossen.
Anders als nach den Pariser Anschlägen vom November sollten in Brüssel auch die Schulen laut belgischem Krisenzentrum trotz der höchsten Terrorwarnstufe grundsätzlich öffnen. Dasselbe galt für Behörden und Einkaufszentren.