Bühnenbildner und Maler Rolf Gérard stirbt mit 102 Jahren

Der Bühnenbildner und Maler Rolf Gérard ist tot. Der in Berlin geborene Künstler sei am vergangenen Samstag in Ascona TI im Alter von 102 Jahren gestorben, sagte die Leiterin der Stiftung Rolf Gérard, Diana Mirolo, am Dienstag.

Wirkstätte des Künstlers: Covent Garden Opera House in London (Archiv) (Bild: sda)

Der Bühnenbildner und Maler Rolf Gérard ist tot. Der in Berlin geborene Künstler sei am vergangenen Samstag in Ascona TI im Alter von 102 Jahren gestorben, sagte die Leiterin der Stiftung Rolf Gérard, Diana Mirolo, am Dienstag.

Gérard schuf Bühnenbilder für grosse Opern- und Musikproduktionen, unter anderem für das Sadler’s Wells Theatre in London, das Covent Garden Opera House und die Metropolitan Opera in New York. Er arbeitete viele Jahre mit dem britischen Theaterregisseur Peter Brook zusammen.

In den 1930er Jahren war Gérard mit der deutschen Schauspielerin Lilli Palmer liiert. 1933 floh er zusammen mit ihr vor den Nazis, wie Mirolo erklärte. Die beiden habe bis zu Palmers Tod 1986 eine enge Freundschaft verbunden.

1937 zog Gérard nach London. Seine Mutter war eine italienische Sopranistin, sein Vater Wissenschaftler. Gérard hatte Medizin studiert, bevor er seine künstlerische Karriere begann. Seit 1977 lebte er in Ascona. Seine 100. Geburtstag hatte er als Ehrengast des Filmfestivals Locarno gefeiert.

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