Braunbär M13 hat im Bündner Südtal Puschlav eine trächtige Eselin gerissen. Das Nutztier war zusammen mit elf Artgenossen auf einer Weide, gesichert durch einen Elektrozaun.
Der Vorfall sei nichts Aussergewöhnliches, sagte der kantonale Jagdinspektor Georg Brosi am Freitag zu einem Bericht des „Bündner Tagblatt“. Esel gehörten genauso ins Beutespektrum des Bären wie Schafe. Der Elektrozaun habe die Herde nicht geschützt, da er über ein Bachbett zu hoch gespannt gewesen sei.
Der Riss wird laut Brosi keine Auswirkungen auf die Einstufung des Bären haben und auch keine Massnahmen auslösen. Der Jagdinspektor stellt M13 generell ein gutes Zeugnis aus. Das Grossraubtier verhalte sich seit seiner Rückkehr ins Puschlav Anfang September unauffällig.
M13 wurde in Graubünden erstmals am Ostersamstag gesichtet, im Unterengadin. Seither ist der Braunbär praktisch ununterbrochen unterwegs. Er war im Bergell, im Münstertal, im Oberengadin und im Puschlav. Bei seinen Wanderungen überquerte er mehrmals die Grenzen zu Italien und Österreich.