Bulgariens hoch verschuldete staatliche Eisenbahn-Gesellschaft (BDZ) hat Dutzende Regionalzüge gestrichen. Trotz Protesten wurden seit Montag 38 regionale Verbindungen komplett eingestellt, da sie Verluste einbringen.
Weitere 90 Regionalzüge würden von 1. Februar an nicht mehr fahren, teilte die Gesellschaft mit. Ausserdem sollen 1500 Arbeitsplätze abgebaut werden. Die Gewerkschaften drohen mit einem nationalen Streik, um Massenentlassungen zu verhindern.
Die staatliche Subvention für die Bahn sei für 2015 um 40 Millionen Lewa (24 Mio. Franken) verringert worden, erklärte BDZ-Chef Wladimir Wladimirow im Staatsfernsehen den Hintergrund der Einschnitte. Die Eisenbahn-Gesellschaft sei mit 370 Millionen Lewa (228 Mio. Franken) bei Banken verschuldet.
Neben veralteten Eisenbahnzügen verkehren in Bulgarien seit 2005 auch moderne Siemens-Züge. Deren Anschaffung hat der BDZ finanziell zu schaffen gemacht.