Statt Tempo 120 Geschwindigkeiten wie auf Überlandstrassen: Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) plant langfristig auf 400 Kilometern des Schweizer Autobahnnetzes temporäre Tempo-80-Zonen. Dank den tieferen Geschwindigkeiten soll es zu weniger Stau kommen.
ASTRA-Sprecher Thomas Rohrbach bestätigte am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur sda einen Bericht des Nachrichtenmagazins «10vor10» des Schweizer Fernsehens. Es handle sich um eine langfristige Planung. Tempo-80-Abschnitte würden sukzessive eingeführt.
Vollautomatische Tempo-Anpassungen gibt es bereits seit einigen Jahren auf gewissen Autobahn-Abschnitten: am Baregg-Tunnel im Kanton Aargau sowie im Raum Bern und im Raum Lausanne. Sensoren in der Fahrbahn messen das Verkehrsaufkommen. Besteht Staugefahr, schalten die Geschwindigkeitstafeln auf Tempo 80.
Laut ASTRA kann so bis zehn Prozent mehr Verkehr durchfliessen. «Die Fahrspuren werden besser genutzt», sagte Rohrbach.
Das ASTRA prognostiziert, dass in 20 Jahren rund ein Fünftel der Autobahnen. 400 Kilometer, permanent überlastet sind. «Auf diesen Strecken kommen solche temporären Geschwindigkeits-Reduktionen sicher in Frage», sagte ASTRA-Vizedirektor Erwin Wieland im TV-Beitrag. Tempo 80 würde aber nicht die ganze Zeit, sondern nur bei hohem Verkehrsaufkommen gelten.