Künftig könnten auf rund einem Viertel des Schweizer Autobahnnetzes flexible Tempo-Limiten gelten. Der Bund plant eine Ausweitung des Geschwindigkeitsregimes von bisher 170 Kilometern auf insgesamt 450 Kilometer.
Der Bund verspricht sich davon eine bessere Nutzung der Strassenkapazitäten. Auf den Autobahnabschnitten, auf denen flexible Tempo-Limiten gelten, wird die zugelassene Höchstgeschwindigkeit auf umschaltbaren Geschwindigkeitstafeln angezeigt. Bei erhöhtem Verkehrsaufkommen reduzieren diese elektronischen Tafeln die Geschwindigkeitslimite von den auf der Autobahn üblichen 120 Kilometern pro Stunde (km/h) auf 100 km/h oder 80 km/h.
Das Bundesamt für Strassen (Astra) verspricht sich von diesen Massnahmen eine bessere Nutzung der Strassenkapazitäten während Stosszeiten. Die Ausweitung dieser flexiblen Tempo-Zonen auf 280 zusätzliche Kilometer könnte in drei bis vier Jahren erfolgen, sagte Astra-Sprecher Gabriele Crivelli gegenüber der Nachrichtenagentur sda und bestätigte damit einen entsprechenden Artikel der «Schweiz am Sonntag».
«Studien haben gezeigt: Wenn die Autolenker langsamer fahren, fahren die Fahrzeuge dichter auf, und es gibt mehr Platz auf den Strassen», sagte Crivelli weiter. Diese flexiblen Tempo-Limiten stellten jedoch keine definitive Massnahme dar. «Dies ist nicht die Lösung zu allen Problemen», sagte der Sprecher.
In der Deutschschweiz wären primär die Autobahnabschnitte Zürich-Bern und Bern-Basel betroffen. In der Westschweiz wären es die Strecken Genf-Lausanne sowie Lausanne-Montreux. 450 Kilometer entsprechen rund einem Viertel des gesamten Autobahnnetzes der Schweiz.