Der Bund zahlt deutlich mehr als geplant an die Gesamtsanierung der Sondermülldeponie Kölliken im Aargau. Er hat seinen Beitrag von 121,5 Millionen Franken auf 214,8 Millionen aufgestockt. Die gesamten Sanierungskosten der 1985 geschlossenen Deponie betragen 990 Millionen.
Mit dem höheren Beitrag aus dem Altlastenfonds gelte der Bund die bei der Sanierung entstandenen Mehrkosten ab, teilte das Aargauer Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) am Donnerstag mit. Ursprünglich wollte sich der Bund mit 121,5 Millionen Franken an den Kosten beteiligen.
Die Sondermülldeponie Kölliken (SMDK) hatte den Betrieb 1978 aufgenommen. Nach massiven Umweltproblemen und Bürgerprotesten wurde sie 1985 geschlossen. In der SMDK wurden 608’000 Tonnen Sonderabfälle entsorgt.
Für die Sanierungskosten müssen die ehemaligen Betreiber der Deponie aufkommen. Dem SMDK-Konsortium gehören die Kantone Aargau und Zürich (je 41,6 Prozent), die Stadt Zürich und die Basler Chemie an (je 8,3 Prozent).
Hälfte der Sanierungsarbeit erledigt
Die Arbeiten für den Rückbau der grössten Altlast der Schweiz begannen im Jahr 2007. Mehr als die Hälfte der gelagerten Abfälle sind bislang abgebaut und fachgerecht entsorgt worden, wie das BVU schreibt.
Nach den Erfahrungen aus der ersten Rückbauetappe mussten vor zwei Jahren die Rückbau- und Entsorgungsverfahren optimiert sowie die Sicherheitsmassnahmen verstärkt werden.