Das Bundesamt für Kultur (BAK) vergibt am 16. Oktober zum zweiten Mal Schweizer Tanzpreise. Zwei sind bekannt: Den Spezialpreis Tanz erhalten Claude Ratzé und die ADC in Genf. Der June Johnson Dance Prize geht an «Requiem for a dead piece of meat» der 3art3 company.
Der Spezialpreis ist mit 40’000 Franken dotiert, der Johnson Preis mit 25’000 Franken. Bei der Preisverleihung im Theater Equilibre in Freiburg werden dann in Anwesenheit von Bundesrat Alain Berset die Träger des Schweizer Grand Prix Tanz 2015 sowie der beiden Auszeichnungen «Herausragende Tänzerin/Herausragender Tänzer» bekannt gegeben.
Schon heute bekannt sind die vier Produktionen, die aus 80 Kandidaten des Schweizer Tanzwettbewerbs «Aktuelles Tanzschaffen» der Saisons 2013/14 ausgewählt worden sind und je 25’000 Franken erhalten.
Es handelt sich um «bits C 128Hz», eine Choreographie von Béatrice Goetz mit ihrer Basler miR Compagnie, die Hip Hop und zeitgenössischen Tanz sowie elektronische Musik und klassische Cello-Töne verbinden; «Orthopädie or to be», ein Duo zweier unterschiedlichster Generationen und Körper von und mit Kilian Haselbeck und Meret Schlegel.
Auch «Requiem», ein spartenübergreifendes Werk von Nanine Linning, getanzt von der Tanzcompagnie Konzert Theater Bern, wurde unter die vier besten gewählt. Ebenso wie «souffle» von Brigitte Meuwly und Antonio Bühler, eine Zusammenarbeit von DA MOTUS! mit dem Kammerorchester Zeugma in Freiburg.
Der Gewinner des Spezialpreises, Claude Ratzé, leitet die 1986 gegründete ADC – Association pour la danse contemporaine Genève – seit 1992. Diese Publikumsorganisation veranstaltet unter anderem Tanzvorstellungen, vermittelt und dokumentiert zeitgenössischen Tanz und bildet gemäss BAK eine wichtige Anlaufstelle für die Branche. Der ADC kämpft seit vielen Jahren für ein Genfer Tanzhaus.