Der ehemalige Mitarbeiter des Nachrichtendiensts des Bundes (NDB), der im Mai 2012 geheime Daten gestohlen haben soll, dürfte sich bald vor Gericht verantworten müssen. Die Bundesanwaltschaft (BA) hat die Anklage gegen den Mann beim Bundesstrafgericht eingereicht.
Die BA wirft ihm politischen Nachrichtendienst sowie versuchte Verletzung des Amtsgeheimnisses vor, wie eine BA-Sprecherin am Mittwoch bestätigte. Über die Anklage hatten «Tages-Anzeiger» und «Bund» berichtet. Das Bundesstrafgericht muss diese nun prüfen.
Der Mitarbeiter hatte Datenträger von seinem Arbeitsort mitgehen lassen. Die Sache flog auf, weil der Mann auf einer Bank ein Nummernkonto eröffnen wollte und als Grund anführte, eine grössere Summe aus Verkäufen von Bundesdaten zu erwarten. Die gestohlenen Daten wurden sichergestellt.
Ein Bericht der Geschäftsprüfungsdelegation der eidgenössischen Räte förderte nach dem Vorfall Mängel in der Informatiksicherheit des NDB zu Tage. Daraufhin wurden etwa Zugriff- und Zutrittsrechte eingeschränkt.