Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf hat am Donnerstag den 82. internationalen Automobilsalon in Genf für das Publikum eröffnet. Die Rolle der Frauen in der Welt des Automobils sei heute nicht mehr auf den Beifahrersitz beschränkt, sagte sie.
Die Eröffnung des diesjährigen Automobilsalons fiel mit dem internationalen Tag der Frau zusammen. Ein Zufall, der Widmer-Schlumpf nicht entgangen ist. Die Bundespräsidentin unterstrich, dass die Frauen zu einem wichtigen Kundensegment der Autohersteller geworden seien.
„Waren die Frauen am Anfang des 20. Jahrhunderts nur Beifahrerinnen, kaufen und steuern sie Autos heute selber“, sagte Widmer-Schlumpf. Sie selber sei zum ersten Mal in ihrem Leben am Automobilsalon in Genf.
„Ich fahre gerne Auto“, verriet die Bundespräsidentin und sagte lachend: „Mein Mann behauptet zwar immer, dass ich zu viel Zeit beim Parkieren brauche, aber ich weiss, wie man Schneeketten montiert.“ Sie fahre denn auch lieber in den Bergen als auf Autobahnen, fügte die gebürtige Bündnerin hinzu.
Plädoyer für alternativen Antrieb
In einem ernsthafteren Ton hielt die Bundespräsidentin ein Plädoyer für die Entwicklung von alternativen Fahrzeugantrieben. Ausserdem warb sie für ein Gleichgewicht zwischen Schiene und Strasse. „Wir müssen den zukünftigen Generationen Chancen und Perspektiven hinterlassen und nicht Versäumnisse“, betonte sie.
„Wir arbeiten daran, aus dieser Partie einen Solidaritäts-Event für Servette zu machen“, sagte Mediensprecherin Shahïn Ammane.Anschliessend begab sich die Bundespräsidentin auf einen Rundgang durch die Ausstellungshallen. Dabei legte sie mehrere Zwischenstopps im „Pavillon Vert“ ein, um die neusten Erfindungen im Bereich der ökologischen Mobilität zu diskutieren.
Am Automobilsalon in Genf, eine der wichtigsten Automessen der Welt, enthüllen die grossen Fahrzeughersteller alljährlich ihre Neuheiten. Stark im Trend ist dieses Jahr der „grüne Antrieb“.
Insgesamt zeigen bis am 18. März 261 Aussteller aus 30 Ländern 1000 Fahrzeuge auf über 100’000 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Darunter befinden sich 140 Europa- oder Weltpremieren. Die Veranstalter erwarten über 700’000 Besucherinnen und Besucher.
Schwarzenegger bei sauberen Autos gesichtet
Einen stark beachteten Auftritt hatte vor der offiziellen Einweihung der frühere Schauspieler und Gouverneur von Kalifornien, Arnold Schwarzenegger. Er schaute sich ebenfalls im „Pavillon Vert“ um und pries anschliessend im Blitzlichtgewitter der Fotografen und Journalisten die Vorzüge der „sauberen Autos“ an.
Die Anreise mit dem Auto ist nicht unbedingt empfehlenswert. Viasuisse weist darauf hin, dass vor allem auf der A1 Lausanne – Genf sowie im Bereich der Ausfahrt Genf-Flughafen mit Stau und Wartezeiten zu rechnen ist. Für Messebesucher, die mit dem Zug nach Genf reisen, stellt die SBB auch dieses Jahr mehrere Extrazüge nach und ab Genf-Flughafen bereit.