Bundespräsidentin Widmer-Schlumpf im Schneegestöber

Graubünden hat am Donnerstag „seine“ Bundespräsidentin gefeiert. Eine in weiss gehüllte Landschaft und Schneefall sowie eine begeisterte Bevölkerung bereiteten Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf (BDP) in ihrem Heimatkanton einen herzlichen Empfang.

Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf freut sich über den Empfang in Graubünden (Bild: sda)

Graubünden hat am Donnerstag „seine“ Bundespräsidentin gefeiert. Eine in weiss gehüllte Landschaft und Schneefall sowie eine begeisterte Bevölkerung bereiteten Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf (BDP) in ihrem Heimatkanton einen herzlichen Empfang.

27 Jahre musste Graubünden auf eine solche Feier warten. Der letzte Bundespräsident aus dem grössten Kanton war Leon Schlumpf, der Vater von Eveline Widmer-Schlumpf. Der 86-jährige alt Bundesrat, der ebenfalls mitfeierte, war acht Jahre Energie- und Verkehrsminister, bevor er Ende 1987 zurücktrat.

Der Extrazug mit dem Fest-Tross aus Bern wurde ein erstes Mal in Maienfeld, dem ersten Halt auf Bündner Boden, willkommen geheissen. In der Hauptstadt Chur empfingen dann mehrere hundert Personen sowie Schulklassen und die Stadtmusik die Bundespräsidentin 2012.

Am Umzug im Schneegestöber marschierte die Kantonsregierung in corpore mit. Und unter den Gästen befand sich Nationalratspräsident Hansjörg Walter (SVP). Der Thurgauer erwies sich als Gentleman und half Aussenministerin Micheline Calmy-Rey, die kein wetterfestes Schuhwerk trug, über die Tücken der schneebedeckten Strassen.

Positives Zeichen in der Politik

Am offiziellen Festakt sagte die noch amtierende Bundespräsidentin Calmy-Rey, die Wiederwahl von Eveline Widmer-Schlumpf als Bundesrätin sei ein wichtiges positives Zeichen in der Politik gewesen. Die Vereinigte Bundesversammlung habe in beeindruckender Abgeklärtheit den Willen der Bevölkerungsmehrheit umgesetzt und eine Entscheidung für Stabilität und Kontinuität getroffen.

Die gefeierte neue Bundespräsidentin erklärte, ihre Idee der Schweiz sei es, gemeinsam ein sicheres Fundament für künftige Generationen aufzubauen. „Wir müssen dort ansetzen, wo die Zukunft unserer Kinder auf dem Spiel steht“, sagte die frischgebackene Grossmutter.

Nach der Feier in Chur begab sich die festliche Gesellschaft in Eveline Widmer-Schlumpfs Heimatgemeinde Felsberg, wo die Bevölkerung zu einem Apéro eingeladen war. Der offizielle Abendanlass für die Gäste ging in der Turnhalle über die Bühne.

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