Bundesrätin Doris Leuthard hat im aargauischen Brugg ein Forum der Atomaufsichtsbehörde ENSI zu AKW und Sicherheit eröffnet. Sie rief dazu auf, die Polarisierung zwischen AKW- und Umwelt-Lobby zu überwinden.
Nostalgie und das Festhalten an herkömmlicher Technik bringe die Schweiz nicht weiter, sagte die Energieministerin vor 150 am Forum teilnehmenden Fachleuten, Politikern und Umweltorganisationen. Auf der anderen Seite sei „Nein-sagen“ immer das einfachste.
Trotz klarer Beschlüsse von Bundesrat und Eidgenössischen Räten sei die politische Diskussion zur Atomenergie noch nicht zu Ende, hielt Leuthard fest. Auch die Diskussion zur Sicherheit nach Fukushima sei nicht abgeschlossen.
Im Vorfeld des Forums wurden Fragen zu AKW-Sicherheit, Energie und Umwelt schriftlich beantwortet und auf der ENSI-Internetseite veröffentlicht. Von 41 eingereichten Fragen stammen 21 von Privatpersonen, der Rest von Greenpeace.
Im eigentlichen Forum werden nicht diese Fragen diskutiert, sondern verschiedene Themenfelder: Die Bedeutung von Fukushima für die Sicherheit der Schweizer AKW sowie deren verbleibende Betriebszeit. Weiter will ENSI-Direktor Hans Wanner über Sicherheitskultur debattieren.