Die Schweiz und Kamerun bauen ihre Zusammenarbeit in Migrationsfragen aus. Freiwillige Rückkehr und Reintegration wird gefördert. Die beiden Länder haben am Freitag in der kamerunischen Hauptstadt Yaoundé entsprechende Abkommen geschlossen.
Bundesrätin Simonetta Sommaruga unterzeichnete für die Schweiz, Adoum Gargoum, kamerunischer Vize-Aussenminister, vertrat das westafrikanische Land. Das neue Abkommen über die Kooperation im Migrationsbereich sehe unter anderem Massnahmen zur Förderung und Unterstützung der freiwilligen Rückkehr und der Reintegration vor, teilte das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) am Freitag mit. Es ermögliche auch Projekte für die Hilfe vor Ort.
Kamerun verpflichtet sich laut EJPD überdies zur Rückübernahme kamerunischer Staatsangehöriger, welche die Voraussetzungen für den Aufenthalt in der Schweiz nicht oder nicht mehr erfüllen. Weiter verpflichten sich beide Länder, den Informationsaustausch zu intensivieren, um gegen Menschenhandel und Menschenschmuggel vorzugehen.
In einem zweiten Abkommen einigten sich die Schweiz und Kamerun auf die gegenseitige Aufhebung der Visumspflicht für Inhaberinnen und Inhaber von Diplomaten- oder Dienstpässen.
Treffen mit Staatspräsident
Während ihres Arbeitsbesuches wird die Vorsteherin des Eidg. Justiz- und Polizeidepartements zudem vom kamerunischen Staatspräsidenten Paul Biya und von Justizminister Laurent Esso empfangen. Gesprächsthemen werden die bilateralen Beziehungen sowie die Sicherheits- und Migrationslage in der Region sein.