Aussenminister Didier Burkhalter weilt derzeit zu einem Arbeitsbesuch auf dem Westbalkan. Am Montag traf er in Bosnien-Herzegowina seinen Amtskollegen Zlatko Lagumdzija.
ei den Gesprächen in der Hauptstadt Sarajewo standen die Vertiefung der bilateralen Beziehungen sowie die regionale Zusammenarbeit im Vordergrund, wie Tilman Renz, Sprecher des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) der Nachrichtenagentur sda auf Anfrage sagte.
Heute besteht gemäss EDA bereits eine enge Zusammenarbeit bei Berufsbildung, Gesundheit, Migration und Justiz. Im wirtschaftlichen Bereich verhandeln die Schweiz und Bosnien- Herzegowina über ein Doppelbesteuerungsabkommen, ausserdem laufen Verhandlungen zwischen Bosnien und Herzegowina mit der EFTA über ein Freihandelsabkommen.
Burkhalter unterstrich beim Treffen die Unterstützung für die regionale Zusammenarbeit auf dem Westbalkan. Er betonte bei dieser Gelegenheit die Bedeutung der Friedensmission Eufor Althea, wie Renz weiter mitteilte. Im Rahmen der Friedensmission stehen für die Sicherheit und Stabiltät in Europa 20 Experten aus der Schweiz in Bosnien-Herzegowina im Einsatz.
Sondergesandter für Westbalkan
Diesem Zweck dient auch die Zusammenarbeit der Schweiz mit dem Regional Cooperation Council, in dem alle Staaten des Westbalkans vertreten sind. Diese Kooperation soll im kommenden Jahr verstärkt werden, wenn die Schweiz die Präsidentschaft der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) innehat.
Burkhalter informierte seine Gesprächspartner zudem darüber, dass während der OSZE-Präsidentschaft der Schweiz im nächsten Jahr ein Schweizer Sondergesandter für die Mission und die Projekte der OSZE auf dem Westbalkan zuständig sein wird. Dasselbe gilt für die Präsidentschaft Serbiens im Jahr 2015.
Am Dienstag, dem letzten Tag seiner Reise, wird Burkhalter in Belgrad seinen serbischen Amtskollegen Ivan Mrkic treffen und die OSZE-Präsidentschaften erörtern. Die Schweiz und Serbien haben sich für diese Präsidentschaften auf eine enge Zusammenarbeit verständigt, wie das EDA mitteilte.
Zudem sind Gespräche mit Staatspräsident Tomislav Nicolic und Regierungschef Ivica Dacic geplant. Auch besucht der Schweizer Aussenminister nahe Belgrads ein Projekt, das Kindern der Roma-Minderheit den Zugang zur Schulbildung erleichtern soll. Das Projekt wird von der Schweiz unterstützt.