Die SBB kann weitere Bahnausbau-Projekte in Angriff nehmen. Der Bundesrat hat am Freitag eine Vereinbarung zwischen Bund und SBB gutgeheissen, die Projekte für 800 Millionen Franken enthält. Kernstück ist der Bau des Eppenbergtunnels auf der Strecke Bern-Zürich.
Die Bauvorhaben gehören zum Projekt „Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur“ (ZEB), wie das Bundesamt am Verkehr (BAV) am Freitag mitteilte. Dazu genehmigte die Regierung die zweite Tranche mit elf Einzelprojekten.
Der Bau des Eppenbergtunnels zwischen Aarau und Olten SO schafft eine durchgehend vierspurige Strecke zwischen den beiden Mittellandstädten. Positiv wirkt sich dies vor allem auf die SBB-Paradestrecke zwischen Bern und Zürich aus.
Während der Hauptverkehrszeiten am Morgen und Abend soll dort ein dritter und vierter Zug pro Stunde verkehren können. Im Regionalverkehr soll das Angebot zwischen Zofingen, Olten und Aarau ausgebaut werden. Weitere Ausbauprojekte betreffen die Zufahrten der NEAT sowie die Ergänzung der S-Bahn Zürich.
Das erste Paket, das der Bundesrat Mitte 2011 genehmigt hatte, umfasste zwölf Projekte mit Kosten von 440 Millionen Franken. Die Projekte standen vor allem im Zusammenhang mit der NEAT und der Durchmesserlinie Zürich. Weitere Vereinbarungen für Ausbauprojekte werden folgen.
ZEB ist das Nachfolgeprojekt von Bahn 2000 und soll bis 2025 realisiert werden. Das Parlament genehmigte für das Paket im Dezember 2008 einen Gesamtkredit von 5,4 Milliarden Franken. Die Ausbauten stehen auch im Zusammenhang mit dem Strategischen Entwicklungsprogramm Bahninfrastruktur (STEP), das bald im Parlament beraten wird.