Bundesrat Johann Schneider-Ammann vergleicht die Handelsbeziehung zwischen der Schweiz und Japan mit einer funktionierenden Fernbeziehung. Eine solche halte nur, wenn sich die Partner gut kennen würden.
In einer Fernbeziehung müsse man wissen, dass man sich aufeinander verlassen und das Gespräch sofort aufnehmen könne, wenn dies nötig werde, sagte Schneider-Ammann gemäss Redetext am Donnerstag an der Jahresversammlung der Handelskammer Schweiz-Japan. Genau dies sei bei der schweizerisch-japanischen Fernbeziehung der Fall.
Die Schweiz und Japan hätten mit dem Abkommen über Freihandel und Wirtschaftliche Partnerschaft gute Rahmenbedingungen schaffen können, welche in beiden Ländern zu entscheidenden Wettbewerbsvorteilen für Unternehmen geführt hätten. Es sei nun an den Unternehmerinnen und Unternehmern – sagte Schneider-Ammann zu den anwesenden Wirtschaftsvertretern – diese Instrumente zu nutzen.
Mehr Güter ausgetauscht
Japan sei einer der wichtigsten Handelspartner für die Schweiz, führte der Chef des Wirtschaftsdepartements aus, und nannte einige Zahlen: Das Handelsvolumen betrug im vergangenen Jahr rund 11 Milliarden Franken, was fast zehn Prozent mehr als im Vorjahr sind.
Sowohl Schweizer als auch japanische Firmen hätten im Jahr 2015 mehrere 100 Millionen Franken im jeweils anderen Land investiert – und die Direktinvestitionen beliefen sich in beide Richtungen auf rund 10 Milliarden Franken.
Japan sei für die Schweiz zudem der wichtigste Forschungspartner. Für rohstoffarme Länder wie Japan und die Schweiz sei Innovation eine wichtige Quelle für wirtschaftliches Wachstum. Es gäbe noch ungenutztes Potential für Partnerschaften zwischen den beiden Ländern, appellierte Schneider-Ammann an die Unternehmerinnen und Unternehmer.
Dieses Potential gelte es zu nutzen und die Bindungen weiter zu stärken – und dementsprechend sollten die Anwesenden die Jahresversammlung nutzen, um sich gegenseitig auszutauschen, schloss der Bundesrat.