Bundesrat Schneider-Ammann stellt sich hinter Tornos

Der Drehmaschinenhersteller Tornos erhält für seinen massiven Stellenabbau Rückendeckung von Volkswirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann. Tornos habe keine andere Wahl gehabt, als den Abbau von 225 Stellen im Jurabogen bekanntzugeben.

Tornos-Gebäude in Moutier (Archiv) (Bild: sda)

Der Drehmaschinenhersteller Tornos erhält für seinen massiven Stellenabbau Rückendeckung von Volkswirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann. Tornos habe keine andere Wahl gehabt, als den Abbau von 225 Stellen im Jurabogen bekanntzugeben.

Dies erklärte Bundesrat Schneider-Ammann am Mittwoch in verschiedenen Westschweizer Radios. Um anderen Restrukturierungen im gleichen Stile vorzubeugen, will der Bundesrat die Rahmenbedingungen der Unternehmen in der Metall- und Maschinenindustrie (MEM) verbessern. Deren derzeitige wirtschaftliche Lage mache Massnahmen wie jene von Tornos in der vergangenen Woche notwendig.

Laut Schneider-Ammann, seines Zeichens ehemaliger Präsident des Branchenverbandes Swissmem wie auch des Maschinenbauunternehmens Ammann, muss der Industrieplatz Schweiz durch Innovation und Leistungsfähigkeit wieder zu alter Stärke finden. Auch das Abschliessen von Freihandelsabkommen mit aufstrebenden Schwellenländern werde den Unternehmen neue Möglichkeiten eröffnen.

Wichtig sei es, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Euromindestkurs zum Schweizer Franken halten könne. Dies gebe exportorientierten Unternehmen wie Tornos Planungssicherheit. Betreffend einer allfälligen Erhöhung des Kursziels von 1,20 auf 1,30 schwieg sich Schneider-Ammann jedoch aus. Dies sei allein Sache der SNB.

Tornos baut in Schwellenländern aus

Tornos hatte den am letzten Freitag angekündigten Stellenabbau unter anderem mit der anhaltenden Frankenstärke begründet. Gleichzeitig hatte das Unternehmen bekanntgegeben, seine industriellen Kapazitäten in Schwellenländern wie Brasilien, Russland, Südafrika, China oder Indien auszubauen.

Tornos ist einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Juraregion. Wie viele der Mitarbeiter in der Schweiz entlassen werden, ist derzeit noch offen; die Konsultationsfrist läuft bis am 21. September.

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