Bundesrat will einer seiner beiden Jets ersetzen

Der Bundesrat ist nun doch der Meinung, dass der ältere seiner beiden Jets ersetzt werden soll. Er hat deshalb am Mittwoch dem Verteidigungsdepartement (VBS) den Auftrag erteilt, für maximal 35 Millionen Franken eine gebrauchte Falcon 900 zu kaufen.

Soll nach 32 Jahren ersetzt werden: Der "Bundesratsjet", eine Falcon 50 (Archiv) (Bild: sda)

Der Bundesrat ist nun doch der Meinung, dass der ältere seiner beiden Jets ersetzt werden soll. Er hat deshalb am Mittwoch dem Verteidigungsdepartement (VBS) den Auftrag erteilt, für maximal 35 Millionen Franken eine gebrauchte Falcon 900 zu kaufen.

Die Maschine soll die 32-jährige und störungsanfällige Falcon 50 des französischen Flugzeugherstellers Dassault ersetzen. Im Dezember vergangenen Jahres hatte der Bundesrat noch entschieden, den alten Jet nicht zu ersetzen. Dank technischer Aufrüstung sei dieser noch mindestens zehn Jahre flugtüchtig, hiess es damals.

Auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte VBS-Sprecherin Sonja Margelist, dass im laufenden Jahr am Falcon 50 unerwartetete technische Störungen aufgetreten seien. Deshalb sei der Bundesrat auf seinen Entscheid zurückgekommen und habe sich für einen Ersatz ausgesprochen.

Mit dem Kauf eines Occasionsflugzeuges der Falcon-900-Serie werden gemäss VBS alle Hauptanforderungen erfüllt, wie etwa eine Nutzungsdauer von rund zwanzig Jahren. Die Beschaffung soll im Jahr 2013 erfolgen.

Beim zweiten Bundesratsjets handelt sich um eine Cessna Citation Excel mit Jahrgang 2002. Die Jets stehen bei dienstlichen Flugreisen des Bundesrates im Einsatz.

VBS zahlt aus ordentlichem Budget

Der Kauf des neuen Occasionsjets erfolgt zulasten des ordentlichen VBS-Budgets. Für Unterhalt und Betrieb wird wie bis anhin die Luftwaffe der Armee aufkommen. Die Einnahmen aus dem Verkauf der alten Falcon 50 fliessen in die Kasse des Verteidigungsdepartementes.

Gute Occasionsflugzeuge stehen in der Regel nur wenige Tage bis Wochen zum Verkauf und Reservationen können nur gegen Anzahlung getätigt werden, wie das VBS festhielt. Deshalb habe der Bundesrat neben dem Beschaffungsauftrag auch einen maximalen Zahlungskredit erteilen müssen.

Geprüft hat der Bundesrat auch die Miete eines neuen Jets. Bei der geplanten Nutzungsdauer von zwanzig Jahren sei ein Kauf aber klar günstiger, teilte das VBS mit. Zudem habe die Variante Kaufen in Bezug auf Verfügbarkeit, Sicherheits- und Haftbestimmungen Vorteile.

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