Bundesrat will schärfer gegen Korruption im Sport vorgehen

Der Bundesrat genehmigt den Bericht über Korruption und Wettkampfmanipulation im Sport. Zur Bekämpfung von Manipulationen fasst er die Einführung eines neuen Straftatbestands Sportbetrug ins Auge.

Der Bundesrat will verschärft gegen Korruption vorgehen (Bild: Si)

Der Bundesrat genehmigt den Bericht über Korruption und Wettkampfmanipulation im Sport. Zur Bekämpfung von Manipulationen fasst er die Einführung eines neuen Straftatbestands Sportbetrug ins Auge.

Der Bericht schlägt vor zu prüfen, ob Mitglieder nationaler und internationaler Sportverbände mit Sitz in der Schweiz dem Schweizer Korruptionsstrafrecht unterstellt werden sollen. Ausserdem soll die internationale Zusammenarbeit ausgebaut werden.

Zwar hält der Bericht fest, dass die Bekämpfung der Korruption zunächst Aufgabe der Sportverbände selbst sei. Die Skandale der letzten Jahre hätten jedoch gezeigt, dass „die bisherigen Massnahmen der (internationalen) Sportverbände nicht ausreichen, um Korruption effizient zu verhindern“.

Der Bundesrat hat das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) sowie das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) nun beauftragt, auf der Grundlage des Berichts konkrete Regelungsvorschläge auszuarbeiten.

Die von allfälligen Massnahmen gegen die Korruption betroffene FIFA hat noch am Mittwoch umgehend reagiert. Der Fussball-Weltverband mit Sitz in Zürich begrüsst in einer Stellungnahme die Bestrebungen des Bundesrates. Die FIFA wertet es als „positives Zeichen zur Integritätssicherung des Sports und seines Umfeldes“, wenn die Sportverbände bei der Bekämpfung von Missbrauch staatliche Unterstützung bekommen.

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