Bundespräsident Didier Burkhalter hat die Teilnehmer der jährlichen NATO-Konferenz über Sicherheit vor Massenvernichtungswaffen zum Dialog aufgerufen. Burkhalter bedauerte, dass Russland an der Konferenz in Interlaken nicht teilnimmt.
«Russland hätte trotz der verschiedenen Ansichten über die Ukraine-Krise zur Konferenz eingeladen werden müssen», sagte Burkhalter gemäss Redetext zur Eröffnung der Konferenz.
Die NATO-Konferenz spiele eine wichtige Rolle bei der Kontrolle und Nichtverbreitung von Atomwaffen sowie der nuklearen Abrüstung, sagte der Schweizer Aussenminister. Um dabei voranzukommen, müsse ein Dialog stattfinden, der auch Staaten wie Russland einschliesse.
Neben den NATO-Mitgliedstaaten nehmen Partnerländer der NATO wie die Schweiz und verschiedene Gastländer wie Pakistan, China, Indien und die Golfstaaten an der Konferenz teil. Das informelle Treffen findet dieses Jahr zum zehnten Mal statt.
Dialog als einziger Weg
Die Schweiz als Gastgeberland unterstreiche ihren Einsatz für die Eliminierung sämtlicher Massenvernichtungswaffen, sagte Burkhalter an der Konferenz weiter.
Die Schweiz wolle sich für einen offenen Dialog zwischen Staaten, die Nuklearwaffen besitzen, und solche die das nicht tun, einsetzen. Dies sei der einzige Weg, die weltweite Abrüstung voranzutreiben, heisst es in einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).
Dialog soll laut Burkhalter überall da geführt werden, wo gemeinsame Interessen bestehen. So etwa in den Verhandlungen mit dem Iran um nukleare Abrüstung oder in den Bemühungen um eine Konferenz, die eine Zone ohne Massenvernichtungswaffen im Nahen Osten etablieren will.
Der Bundespräsident ermahnte Syrien zudem, sich an seine Pflichten als Mitgliedstaat der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) sowie der Chemiewaffen-Konvention der UNO zu halten.