Bundesrat Didier Burkhalter hat am internationalen Treffen in Den Haag zur Zusammenarbeit im Wasserbereich dazu aufgerufen, dem Thema Wasser mehr Priorität einzuräumen. Nur so liessen sich bei der weltweiten Wasserversorgung Fortschritte erzielen.
Rund eine Milliarde Menschen habe keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, rief Burkhalter den anwesenden Vertretern internationaler Organisationen sowie der Zivilgesellschaft in Erinnerung. «Zahlreiche Hinweise deuten darauf hin, dass die Herausforderungen im Zusammenhang mit Wasser noch zunehmen werden», sagte der Aussenminister gemäss Redetext.
Diese Herausforderungen liessen sich nur bewältigen, wenn diesen auf der politischen Agenda das nötige Gewicht zugestanden werde. Ausserdem seien Investitionen sowie eine verstärkte internationale Kooperation unabdingbar.
Das Angebot an sauberem Trinkwasser werde wohl nicht mit der steigenden Nachfrage Schritt halten, sagte Burkhalter weiter. Und die Wasserknappheit akzentuiere sich noch durch vermehrt auftretende Wetterextreme. «Schätzungen zufolge wird im Jahr 2030 die Hälfte der Weltbevölkerung in einer Region mit Wasserknappheit leben», sagte Burkhalter.
Dies habe nicht nur schwerwiegende Folgen für Millionen von Menschen sowie für die Umwelt. Die Wasserknappheit könne auch soziale Spannungen verschärfen und fragile Staaten weiter schwächen.
«Schweiz ist bereit zu handeln»
«Die Schweiz ist bereit zu handeln», sagte Burkhalter zum Auftakt der internationalen Konferenz, die anlässlich des Weltwassertages durchgeführt wurde. Der Aussenminister wies bei dieser Gelegenheit auf die 160 Millionen Franken hin, welche die Schweiz im Jahr 2012 in Projekte im Bereich Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung gesteckt hat.
Mit dem Treffen in Den Haag wird die Konsultation über das Thema Wasser abgeschlossen. Es ist dies eine von elf thematischen Konsultationen, die im Hinblick auf die neue UNO-Agenda zur Bekämpfung der Armut durchgeführt werden. Die Ergebnisse sollen am Ende des Tages in eine Erklärung einfliessen.