US-Präsident Barack Obama hat bei einem Treffen mit Burmas Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi seine Bewunderung für den Mut und die Opferbereitschaft der Friedensnobelpreisträgerin geäussert. Suu Kyi, die sich zu einem zweiwöchigen Besuch in den USA aufhält, war zuvor vom Kongress in Washington geehrt worden.
Sie erhielt die Goldmedaille – das ist neben der stets vom Präsidenten verliehenen Freiheitsmedaille die höchste zivile Auszeichnung der USA.
Zugleich strich die US-Regierung Burmas Präsidenten Thein Sein von ihrer Sanktionsliste. Die USA hatten bereits nach dem Ende der Militärdiktatur im vergangenen Jahr volle diplomatische Beziehungen zu dem Land aufgenommen.
Obama würdigte nach einer Mitteilung des Weissen Hauses bei dem Treffen am Mittwochnachmittag (Ortszeit) Suu Kyis jahrelangen Kampf für Demokratie und Freiheit in Burma und begrüsste die Fortschritte bei der Zusammenarbeit zwischen der Opposition und Thein Sein. Die USA würden Burmas Weg hin zu politischen und wirtschaftlichen Reformen weiterhin unterstützen, wurde der Präsident zitiert.
Suu Kyi sprach bei der Ehrung durch den Kongress im Kapitol von einem der „bewegendsten Tage in meinem Leben“. Sie bedankte sich zugleich bei den US-Parlamentariern für deren andauernde Unterstützung ihres Kampfes für Demokratie in Burma. „Danke dafür, dass Sie uns in all den dunklen Jahren, in denen Freiheit und Gerechtigkeit unerreichbar schienen, in Ihren Herzen und Gedanken behalten haben.“
Suu Kyi war nach insgesamt fast 15-jährigem Hausarrest vor knapp zwei Jahren freigelassen worden. Der US-Kongress hatte ihr die Medaille 2008 zuerkannt. Viele Parlamentarier, die sich zur Zeremonie versammelten, sagten, dass sie nicht erwartet hätten, ihr die Auszeichnung persönlich verleihen zu können.