Burmesische Opposition will an den Wahlen teilnehmen

Die burmesische Opposition meldet sich offiziell auf der politischen Bühne zurück. Die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi liess ihre Nationale Liga für Demokratie am Freitag bei der Wahlkommission für die nächsten Wahlen registrieren.

Kandidiert: Die burmesische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi (Archiv) (Bild: sda)

Die burmesische Opposition meldet sich offiziell auf der politischen Bühne zurück. Die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi liess ihre Nationale Liga für Demokratie am Freitag bei der Wahlkommission für die nächsten Wahlen registrieren.

Wie ein Mitglied der Wahlkommission mitteilte, unterschrieb sie in der Hauptstadt Naypyitaw die dafür erforderlichen Papiere. Die endgültige Legalisierung der Partei soll in den kommenden Tagen erfolgen.

Dann steht der Teilnahme von NLD-Kandidaten, unter ihnen Suu Kyi, an Nachwahlen zum Parlament in wenigen Monaten nichts mehr im Weg. Der genaue Termin für die Wahl, bei der etwa 50 Parlamentssitze zu vergeben sind, steht noch nicht fest.

Freude über Treffen mit Suu Kyi

Suu Kyi traf in Naypyidaw auch mit den Vorsitzenden beider Parlamentskammern zusammen. Der Präsident des Unterhauses, die Nummer drei der bis März herrschenden Militärjunta, Shwe Mann, äusserte sich „erfreut“ über das Treffen mit Suu Kyi. Auch der Präsident des Oberhauses, Khin Aung Myint, hiess die Politikerin „willkommen“.

Die NLD war als Siegerin aus der Parlamentswahl im Jahr 1990 hervorgegangen, wurde aber damals vom Militär an der Regierungsübernahme gehindert. Suu Kyi verbrachte den Grossteil der vergangenen 20 Jahre unter Hausarrest. Kurz nach der Parlamentswahl im November 2010, der ersten Wahl seit 1990, wurde sie freigelassen.

Die Liga hatte die Parlamentswahl im vergangenen Jahr wegen restriktiver Auflagen boykottiert, nach denen unter anderem Suu Kyi nicht als Kandidatin antreten durfte. Die Partei wurde verboten, blieb aber aktiv.

Seit der Abstimmung und der Machtübergabe vom Militär an eine nominell zivile Regierung überraschte die Führung des südostasiatischen Landes Beobachter mit einer Reihe von Reformen.

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