Die Buschbrände im Süden Kaliforniens haben ein erstes Todesopfer zur Folge. Feuerwehrleute fanden am Donnerstag in der Nähe von Carlsbad eine bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche, wie der Sender NBC unter Berufung auf Behördenangaben berichtete.
Die Buschbrände sind noch nicht unter Kontrolle. Am Donnerstag waren nach Angaben der Behörden insgesamt mehr als 40 Quadratkilometer Land verbrannt. In San Marcos, nördlich der Metropole San Diego, wurden rund 13’000 Wohn- und Geschäftshäuser evakuiert, berichtete die «Los Angeles Times».
Bereits am Mittwoch waren im nahe gelegenen Carlsbad 23’000 Anwohner aufgefordert worden, ihre Häuser vorsichtshalber zu verlassen. Mehr als 20 Gebäude wurden dort beschädigt oder zerstört, darunter ein Mietshaus mit 18 Wohnungen.
Die Feuerwehr muss in der Region mit fast zehn Bränden gleichzeitig fertig werden. Fernsehbilder zeigten Flammenmeere und dichten Rauch, teilweise sehr nah an Wohnsiedlungen. Tausende Menschen flüchteten, viele konnten auf die Schnelle nur das Nötigste mitnehmen.
Der kalifornische Gouverneur hatte für den Bezirk San Diego den Notstand ausgerufen, um auf diese Weise rasch Einsatzteams zu mobilisieren und Geld für die Brandbekämpfung zu bekommen. Bei Temperaturen von bis zu 38 Grad, extremer Trockenheit und starken Winden wurde die Brandgefahr in Kalifornien als ungewöhnlich hoch eingestuft.
Insgesamt hätten sich die Wetterbedingungen zwar etwas verbessert, sagte die zuständige Behördenleiterin, Dianne Jacob. «Aber wir sind noch nicht über den Berg. Unsere höchste Priorität ist es, erst Leben zu beschützen und danach Grundstücke», wurde sie in der «Los Angeles Times» zitiert.
Die Brandursache ist nach Angaben der Feuerwehr noch nicht geklärt. Da es jedoch gleich an mehreren Stellen Flammen gab, zeigten sich die Behörden skeptisch, dass das Feuer allein auf die Hitze zurückzuführen ist.
Schwere Waldbrände setzen im Westen der USA gewöhnlich erst nach den trockenen Sommermonaten ein. In diesem Winter fielen jedoch kaum Regen und Schnee.