Die schweren Buschbrände im Südosten Australiens könnten nach Einschätzung der Behörden noch Wochen dauern. Bisher wurden bei den an verschiedensten Orten in der Umgebung von Sydney aufflammenden Feuern fast 200 Häuser zerstört und 100’000 Hektar Wald vernichtet.
Rund 1500 Feuerwehrleute waren am Samstag in Lithgow im Einsatz, einer Stadt in den Blue Mountains rund 140 Kilometer westlich von Sydney. In der Gegend stehen viele Eukalyptuswälder; die Bäume sondern Öltropfen ab, was Buschbrände zusätzlich anfacht.
Ein Mann war bereits nach einem Herzanfall gestorben, als er sein Haus vor den Flammen schützen wollte. Feuerwehrleiter Shane Fitzsimmons sagte am Samstag, dass noch mehr Tote gefunden werden könnten: «Wir können nicht einfach ignorieren, dass da noch Leute in ihren Häusern sein könnten, die es nicht mehr rausgeschafft haben.»
Am Freitag waren die Temperaturen von über 30 Grad auf Mitte 20 Grad gefallen, und die Winde hatten nachgelassen. Das öffnete den von Löschflugzeugen unterstützten Brandbekämpfern ein zweitägiges Zeitfenster, bevor wieder heisses und windiges Wetter erwartet wurde. Auf der Südhalbkugel ist jetzt Frühling, die heisseste Jahreszeit steht erst noch bevor.