Der von SVP-Präsident und Nationalrat Toni Brunner gegründete Internetsender buureradio.ch hat seinen Betrieb vorübergehend eingestellt. Grund: Dem Sender fehlt das Geld. Im Internet werden Spender gesucht. Der Stand des Spendenbarometers: 1200 Franken.
„Nach 6-jährigem Sendebetrieb ist es uns leider nicht gelungen, den Sender selbsttragend betreiben zu können“, heisst es auf der Homepage des Internetsenders. Aus finanziellen Gründen sei der Sendebetrieb momentan eingestellt. Die Pendlerzeitung „20 minuten“ hatte am Mittwoch über die Geldnot von buureradio.ch berichtet.
Die Hoffnung auf eine baldige Wiederaufnahme des Betriebs haben die buureradio.ch-Macher allerdings nicht aufgegeben. Sie suchen im Internet nach Spendern. buureradio.ch habe seit seinem Start noch keinerlei Unterstützung von offiziellen Stellen erhalten, heisst es. Sponsoren und Freunde hätten den Betrieb erst möglich gemacht.
Brunner einst Chefredaktor
buureradio.ch war Ende 2005 von den beiden St. Galler Nationalräten Toni Brunner (SVP) und Peter Weigelt (FDP) gegründet worden; Weigelt ist nicht mehr im Parlament. Bis Mitte 2008 war Brunner Chefredaktor des Senders, der vorwiegend Volksmusik verbreitete.
Als Toni Brunner 2008 als Chefredaktor zurücktrat und den Posten an Margrith Annen-Grander abgab, hatte buureradio.ch nach eigenen Angaben im Durchschnitt täglich 20’000 Hörerinnen und Hörer aus mehr als 100 Ländern.
Weigelt will Sender retten
Peter Weigelt, der heute mit seiner Firma ipmedia in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Bauernverband (SBV) via Internet und Handys unter buuretv.ch ein TV-Magazin verbreitet, sagte gegenüber „20 minuten“, er sei gesprächsbereit, das Projekt buureradio.ch aktiv am Leben zu erhalten. Weigelt hilft demnach, den Sender zu retten.
Gegenüber der sda sagte Weigelt am Mittwoch, erste Gespräche hätten bereits stattgefunden. In der Schweiz gebe es eine grosse Affinität zur Landwirtschaft. Aus diesem Grund sei er überzeugt, dass wie buuretv.ch auch buureradio.ch eine Zukunft habe. „Der Betrieb des Senders wird wieder aufgenommen“, gibt sich Weigelt überzeugt.