Die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) haben ihr Krisenjahr 2013 betrieblich gut überstanden: Passagierzahlen und Gewinn legten zu. Administrativ jedoch lief einiges schief; unter anderem wurden 57 von 110 relevanten Aufträgen nicht gemäss Submissionsgesetz vergeben.
Die Zahl der Fahrgäste stieg 2013 bei den BVB um 0,9 Prozent auf 132,8 Mio. Personen und die Beförderungsleistung um 1,2 Prozent auf 289,8 Mio. Personenkilometer. Der Umsatz (Betriebsertrag) nahm um 1,8 Prozent auf 231,6 Mio. Franken und der Gewinn um 2,1 Prozent auf 960’000 Franken zu, wie die BVB am Dienstag mitteilten.
Der Pünktlichkeitsgrad sei indes leicht gesunken, von 90 auf 89 Prozent. Erklärt wird dies mit vielen Baustellen und feinerer neuer Datenerfassung. Die Kundenzufriedenheit blieb derweil stabil auf hohem Niveau.
Der Jahresrückblick ist aber geprägt von den Negativschlagzeilen der alten Führung. Die Empfehlungen der Finanzkontrolle seien inzwischen «weitgehend umgesetzt», heisst es darin. Der Verwaltungsrat habe auch unrechtmässig bezogene Leistungen zurückgefordert und alle Beschaffungen von 2013 überprüft.
Das Ergebnis ist ernüchternd: Von 110 im vergangenen Jahr relevanten Aufträgen über 100’000 Franken Wert wurden 57 nicht korrekt nach den Vorgaben des kantonalen Submissionsgesetzes vergeben. Der Verwaltungsrat hat nun die Revisionsstelle damit beauftragt, einzelne Aufwandposten der Jahresrechnung genauer anzusehen.
Damit künftig die Vergaben korrekt ablaufen, haben die BVB eine Rechtsabteilung geschaffen und interne Richtlinien erlassen. Ausnahmen gemäss Gesetz dürfen nur noch nach Freigabe durch Geschäftsleitung und Verwaltungsrat erfolgen, wie es weiter hiess.