BVB wollen Dieselbusse beschaffen und Hybrid-Busse testen

Die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) wollen 52 Dieselbusse beschaffen. Dieselbusse der neuesten Generation schnitten ökologisch besser ab als Gasbusse, begründeten sie das Vorhaben. Mit weiteren vier Fahrzeugen soll im Zuge des bis zu 40 Millionen Franken teuren Projekts zudem die Hybrid-Technik weitergebracht werden.

Die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) wollen 52 Dieselbusse beschaffen. Dieselbusse der neuesten Generation schnitten ökologisch besser ab als Gasbusse, begründeten sie das Vorhaben. Mit weiteren vier Fahrzeugen soll im Zuge des bis zu 40 Millionen Franken teuren Projekts zudem die Hybrid-Technik weitergebracht werden.

Rund zwei Drittel ihrer Busflotte müssen die BVB in den nächsten Jahren ersetzen, wie am Dienstag vor den Medien verlautete. Dabei handelt es sich um Dieselbusse aus dem Jahr 2000, die bei den Emissionen der «Euro-II-Norm» entsprechen. Beschafft werden sollen nun 46 Gelenkbusse sowie 6 längere «Gelenk-Plus-Busse» nach der strengeren «Euro-VI-Norm».

Dieselfahrzeuge, die diese Norm erfüllen, stossen laut den BVB weniger Emissionen aus als vergleichbare Busse mit gasbetriebenen Motoren. Noch 2005 hatten Erdgasmotoren deutliche Emissionsvorteile; inzwischen seien Dieselmotoren «fast revolutionär» weiterentwickelt worden, sagte ein von den BVB beigezogener Experte.

Ausschreibung ab Mittwoch

Ausserdem hätten sich bei den 38 BVB-Gasbussen aus den Jahren 2006 bis 2008 Nachteile gezeigt: So könne etwa der Gasbedarf nur zur Hälfte mit Biogas aus der Region gedeckt werden, dessen Aufbereitung brauche sehr viel Energie, Gasbusse seien eine Tonne schwerer und hätten eine zu geringe Beschleunigung, was das Einhalten des Fahrplans erschwere, und es gebe nur noch wenige Gasbus-Hersteller.

Für die 46 neuen Gelenkbusse nach der «Euro-VI-Norm» läuft die Ausschreibung ab Mittwoch; in Betrieb genommen werden sollen sie ab 2015. Folgen soll die Ausschreibung für die längeren Gelenk-Plus-Busse, die vor allem auf der Flughafen-Linie zum Einsatz kommen und ab 2016 in Verkehr gesetzt werden sollen.

Die Beschaffung der Dieselbusse erachten die BVB nach eigenen Worten nur als Zwischenschritt: Sie wählten den besten derzeit erhältlichen Bus für ihre Ziele – mittelfristig weniger Lärm und Kohlendioxid zu produzieren, gleichzeitig aber möglichst rasch auf Änderungen reagieren zu können -, sagte BVB-Direktor Jürg Baumgartner.

Test mit Hybridbussen

Darüber hinaus wollen die BVB jedoch Hybridantriebe sowie Elektro-Kleinbusse testen. Denn im Jahr 2018 soll über die Ablösung der ab 2020 zu ersetzenden Gasbusse entschieden werden. Bei diesem «Bus der Zukunft» seien die BVB offen, hiess es: Denkbar sei der Weiterbetrieb der Gasbusse, aber auch der Umstieg auf Hybridbusse.

Um die Praxis- und Betriebstauglichkeit zu testen, wollen die BVB zusätzlich zu den Dieselbussen nun je zwei Normal- und Gelenkbusse mit Hybridantrieb beschaffen. Diese sollen ab 2015 im Einsatz stehen. Ziel sei es, mit Partnern und Lieferanten an der Weiterentwicklung der Technologie mitzuarbeiten.

Laut Baumgartner wurden dazu auch Gespräche mit den Städten St. Gallen, Winterthur und Bern geführt, die gemäss dem BVB-Direktor vor ähnlichen Fragen stehen. Der Kostenrahmen für die gesamte Beschaffung wurde auf 36 bis 40 Millionen Franken beziffert – dies aber lediglich als Vorgabe: Was bei der Ausschreibung herauskomme, werde sich zeigen.

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