Calida mit Gewinneinbruch wegen Zukauf in Frankreich

Der Luzerner Wäschehersteller Calida hat im vergangenen Jahr wegen der Übernahme der französischen Sportbekleidungsgruppe Lafuma einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Unter dem Strich verdiente Calida noch 10,6 Mio. Franken.

Calida-CEO Felix Sulzberger (links) und ein Plakat für sein Produkt (Bild: sda)

Der Luzerner Wäschehersteller Calida hat im vergangenen Jahr wegen der Übernahme der französischen Sportbekleidungsgruppe Lafuma einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Unter dem Strich verdiente Calida noch 10,6 Mio. Franken.

Das ist etwa die Hälfte des Vorjahresgewinns von 20,6 Mio. Franken. Dabei schlug Lafuma, das seit Weihnachten in die Calida-Rechnung einfliesst, mit einem Minus von 8,7 Mio. Fr. zu Buche. Calida hat den Anteil an Lafuma schrittweise auf 59,9 Prozent erhöht und dafür 63,1 Mio. Euro ausgegeben, wie Konzernchef Felix Sulzberger auf der Bilanzmedienkonferenz in Zürich sagte.

Das Schweizer Unternehmen will mit der französischen Sportbekleidungsgruppe sein Geschäft breiter abstützen. Zu Lafuma gehören die Marken Millet (Bergsport), Eider (Skibekleidung), Oxbow (Surf- und Boardmode) sowie Lafuma (Sport- und Wanderbekleidung sowie Camping- und Gartenmöbel).

Tiefrote Zahlen

Lafuma war aber in den letzten Jahren operativ schwach und hatte sich zudem mit Übernahmen verhoben. Im vergangenen Geschäftsjahr 2012/13 (per Ende September) erlitt die Gruppe einen Nettoverlust von 71,2 Mio. Euro, nachdem das Defizit im Vorjahr noch 15,2 Mio. Euro betragen hatte. Der Umsatz tauchte um 14 Prozent auf 193,6 Mio. Euro.

Mit der Übernahme der operativen Verantwortung im vergangenen Jahr leitete Calida eine Restrukturierung bei Lafuma ein. Dabei wird die Gruppe in drei autonome Sparten an drei Standorten aufgespalten: Die Sparte Bergsport und Sport- und Wanderbekleidung in Annecy (unweit von Genf), die Sparte Surf- und Boardsport in Bordeaux sowie die Sparte Camping- und Gartenmöbel in Anneyron (70 Kilometer südlich von Lyon).

Die Restrukturierung umfasst den Abbau von 150 Stellen in Anneyron und Bordeaux sowie die Verlagerung von circa 50 Stellen nach Annecy. Der Standort Paris wird geschlossen. Die Gruppenfunktionen werden in die Calida-Gruppe integriert. Die Restrukturierung solle bis zum Sommer abgeschlossen sein, sagte Sulzberger.

Die Calida-Gruppe alleine hat im vergangenen Jahr den Umsatz um 3,9 Prozent auf 211 Mio. Fr. gesteigert. Dabei habe man sich besser geschlagen als der Gesamtmarkt, der eher rückläufig gewesen sei. Dabei steigerte die Marke Calida den Umsatz um 2,5 Prozent auf 142,1 Mio. Franken, während der französische Dessoushersteller Aubade den Umsatz um 4,5 Prozent auf 56 Mio. Euro verbesserte.

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