Zum Auftakt der heissen Phase des britischen Wahlkampfes hat Herausforderer Ed Miliband im Kampf gegen Premierminister David Cameron Boden gut gemacht. In einer TV-Debatte wurden die Kontrahenten hintereinander von Moderator Jeremy Paxmann und vom Publikum befragt.
Cameron entschied nach einer ersten Umfrage das indirekte Aufeinandertreffen zwar knapp für sich. Der Abstand war aber mit 54 zu 46 Prozent laut der ICM-Blitzumfrage für den «Independent» überraschend knapp. Cameron lag in früheren Umfragen bei den Sympathiewerten mit einer zweistelligen Zahl von Prozentpunkten vorn.
Um die TV-Debatten vor der Wahl am 7. Mai hatte es erhebliche Diskussionen im Vorfeld gegeben. Cameron hatte sich geweigert, einem direkten Rededuell mit Miliband zuzustimmen. Bei dem indirekten Duell am Donnerstag gaben die meisten unabhängigen Analysten den Sieg an Miliband.
Inhaltlich hatten die beiden Bewerber um den Posten in der Downing Street ihre bekannten Wahlkampfthesen wiedergegeben. So machte sich Cameron etwa für ein Referendum zum Verbleib Grossbritanniens in der EU Ende 2017 stark. Miliband erklärte, unter seiner Führung sei ein Referendum höchst unwahrscheinlich.