Camerons Verhältnis zu Murdoch-Managerin steht erneut im Fokus

Der britische Premierminister David Cameron muss sich erneut Fragen bezüglich seiner Nähe zur Murdoch-Managerin Rebekah Brooks gefallen lassen. Die „Mail on Sunday“ veröffentlichte am Sonntag weitere SMS-Nachrichten zwischen Cameron und Brooks.

SMS-Verkehr zwischen Cameron und Brooks veröffentlicht (Archiv) (Bild: sda)

Der britische Premierminister David Cameron muss sich erneut Fragen bezüglich seiner Nähe zur Murdoch-Managerin Rebekah Brooks gefallen lassen. Die „Mail on Sunday“ veröffentlichte am Sonntag weitere SMS-Nachrichten zwischen Cameron und Brooks.

Diese legen eine gute Freundschaft Camerons mit der Frau nahe, die schwer in die Abhöraffäre bei Murdoch-Zeitungen verstrickt ist. Cameron hatte eine enge Zusammenarbeit mit Brooks stets bestritten.

Eine der Textnachrichten, deren Echtheit von der Downing Street bestätigt wurde, enthält den Text von Brooks: „Brillante Rede. Ich musste zweimal weinen. Werde die Zusammenarbeit lieben.“ In einer anderen SMS bedankt sich Cameron bei Brooks dafür, dass er auf ihrem Pferd reiten durfte.

Nach Angaben aus der Labour-Opposition sollen noch zahlreiche weitere SMS existieren, die Cameron jedoch nicht publik machen wolle. Bereits zuvor war bekanntgeworden, dass Cameron Handy-Texte an Brooks mit dem Kürzel „lol“ beendete – ohne zu wissen, dass dies nicht „Lots of Love“, sondern „Laughing out loud“ (Lautes Lachen) bedeutet.

Cameron unterhält eine gute Freundschaft mit dem Ehemann von Rebekah Brooks, Charlie Brooks. Beide gingen auf die Eliteschule Eton. Die Familien sind Nachbarn.

Rebekah Brooks ist in der Affäre um das illegale Abhören von Handy-Mailboxen Prominenter und von Verbrechensopfern angeklagt. Die 2011 zurückgetretene Verlagsmanagerin und frühere Chefredakteurin soll nicht nur von der Abhörpraxis gewusst haben, sondern auch versucht haben, die Ermittlungen zu behindern.

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