Der Grossteil des 190 Millionen Franken teuren Campus-Neubaus in Brugg-Windisch ist bezugsbereit. Die wichtigste Nutzerin wird die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW).
Die Fachhochschule kann momentan rund 60 Prozent der Nutzfläche belegen. Es handelt sich um die Flächen vom ersten Untergeschoss bis zum zweiten Obergeschoss. Das dritte und vierte Obergeschoss können erst Ende Oktober dieses Jahres in Beschlag genommen werden, wie das Aargauische Departement Finanzen und Ressourcen am Montag mitteilte.
Der Grund für den gestaffelten Bezug ist die Behebung der Brandschäden vom 10. April 2013. Ein Feuer hatte einen Sachschaden von 28 Millionen Franken verursacht. Rund ein Drittel der Geschossfläche war davon betroffen.
Die Brandschäden sind durch Versicherungen gedeckt. Die Brandursache ist weiterhin unklar. Die Instandsetzungsarbeiten schreiten planmässig voran. Dem Studienbeginn der FHNW am 16. September steht nichts im Wege.
Auf einen Standort konzentrieren
Der Grosse Rat hatte am 11. Dezember 2001 entschieden, die bisherigen Standorte der FHNW in Aarau, Baden, Brugg und Zofingen zusammenzulegen und auf einen einzigen Fachhochschulstandort in Brugg-Windisch zu konzentrieren.
Der Kanton Aargau wollte den Campus ursprünglich von der Bauherrin, der Firma HRS, mieten. Wegen der Finanzkrise begrub der Regierungsrat im März 2010 diesen Plan. Der vom Grossen Rat genehmigte Kredit wurde im Februar 2011 vom Aargauer Stimmvolk bestätigt.
Neuartige Finanzierung
Die Abwicklung der Finanzierung erfolgte erstmals über eine zu diesem Zweck gegründete Finanzierungsgesellschaft, die FIG Immobilien Fachhochschule Nordwestschweiz AG. Sie steht zu 100 Prozent im Eigentum des Kantons Aargaus.
Der Neubau ist das letzte Teilprojekt einer Reihe grosser Investitionen des Kantons Aargau auf dem Campus-Areal. Das Bauwerk besteht aus Unterrichts- und Büroräumlichkeiten für 3000 Studierende sowie 1000 Dozenten und Mitarbeitende.Träger der Fachhochschule Nordwestschweiz sind die Kantone Aargau, Solothurn und beide Basel.