Der Italiener Marco Canola triumphiert in der 13. Etappe des Giro d’Italia im Schlusssprint vor seinen beiden Fluchtgefährten. Leader bleibt weiterhin Rigoberto Uran, der mit dem Feld ins Ziel kommt.
Canola zog den Sprint in der letzten Kurve noch vor der langen Zielgeraden an. Seinen beiden verbliebenen Rivalen um den Tagessieg blieb vorerst nur das Hinterrad. Kurz vor der Ziellinie hätte Jackson Rodriguez (Ven) aus dem Windschatten Canolas kommend beinahe noch den grössten Erfolg in der Karriere des 25-jährigen Italieners verhindert. Doch Canola behielt um Zentimeter die Oberhand, während der Franzose Angelo Tulik, der im Schlussspurt chancenlos geblieben war, Dritter wurde.
Gesamtleader Uran wurde in der Flachetappe im Westen Italiens von Fossano nach Rivarolo Canavese nicht gefordert. Der Kolumbianer verteidigte die Maglia rosa über die 158 km problemlos und kam wie alle übrigen Spitzenfahrer mit dem Feld elf Sekunden hinter dem Tagessieger ins Ziel. Nach Urans triumphalem Einzelzeitfahren von Donnerstag, als er sich mit einer unwiderstehlichen Fahrt das Leadertrikot von Cadel Evans (Au) ergattert hatte, kam ihm der «Ruhetag» vor den kommenden schweren Bergetappen mit Sicherheit gelegen. Zweiter blieb der Australier Evans, der einen Rückstand von 37 Sekunden aufweist. Mit dem Rückstand von 1:52 Minuten ist der Pole Rafal Majka weiterhin Dritter.
Am Samstag erreicht der Tross die Alpen. Die erste Bergankunft von drei aufeinander folgenden Bergetappen steht auf dem Programm. Zielort ist der Sacro Monte di Oropa, der zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört.