Die internationale Gemeinschaft soll sich stärker für die 15 Millionen von Hunger bedrohten Menschen in der dürregeplagten Sahelzone engagieren. Dies forderte das Hilfswerk Caritas Schweiz am Donnerstag in Bern.
Seit Monaten versuchten UNO-Sonderorganisationen wie das Welternährungsprogramm (WFP) sowie die internationalen Netzwerke privater Hilfsorganisationen, eine flächendeckende Hungerkatastrophe zu verhindern.
Caritas Schweiz engagiere sich in der Region mit insgesamt 4,1 Mio. Franken Nothilfe, gab die Nichtregierungsorganisation bekannt. Die derzeit herrschende Dürre suche insbesondere die westafrikanischen Staaten Mali, Tschad, Niger, Burkina Faso und Mauretanien heim.
Ob den Bemühungen Erfolg beschieden sei, bleibe jedoch unsicher, wurde Caritas-Direktor Hugo Fasel in den Unterlagen für die Medienkonferenz vom Donnerstag in Bern zitiert.
Zwei Faktoren seien für den Erfolg entscheidend: Erstens müssten genügend Mittel gefunden werden, um die im Herbst 2011 eingeleiteten Nothilfe-Massnahmen weiter finanzieren zu können. Zweitens hänge die Entwicklung in der Sahelzone davon ab, wie die Regenzeit in den Monaten Juni und Juli ausfallen werde.
Im Vordergrund der Hilfsbemühungen stehe zum einen die Überlebenshilfe zugunsten von besonders verletzlichen Bevölkerungsgruppen. Dazu zählt Caritas Frauen, Kinder, alte Menschen und Flüchtlinge.
Zum anderen soll laut Fasel Kleinbauern-Familien über die ärgste Not hinweg geholfen und die Wiederinstandsetzung der landwirtschaftlichen Aktivitäten vorangetrieben werden.