Carlo Janka hält im ersten Abfahrtstraining in Wengen bestens mit der Spitze mit. Schneller als der Bündner ist am Lauberhorn einzig der Österreicher Matthias Mayer, der aber ein Tor ausliess.
Janka verlor am Dienstag 0,65 Sekunden auf Mayer, der den Torfehler im untersten Teil beging. Doch der Abfahrts-Olympiasieger war schon bei den Zwischenzeiten zuvor schneller unterwegs gewesen als alle anderen Fahrer.
Es sei besser, vorne zu sein, doch überbewerten dürfe man diese erste Trainingsfahrt nicht, sagte Janka. Der Lauberhorn-Abfahrtssieger 2010 bremste nach dem Ziel-S deutlich mehr ab als viele seiner Konkurrenten. Auf Platz 3 reihte sich Kjetil Jansrud ein. Der Norweger hat in diesem Winter zwei der vier Abfahrten gewonnen.
Neben Janka vermochte sich am Dienstag aus Schweizer Sicht einzig noch Patrick Küng in den ersten zehn zu klassieren. Der Vorjahressieger, der nach Neujahr noch krank war, verlor als Neunter 1,76 Sekunden auf Mayer. Danach folgte mit Beat Feuz (14.) ein weiterer Wengen-Sieger mit 2,36 Sekunden Rückstand als drittbester Schweizer.
Bode Miller (27.) büsste bei seinem Comeback nach einer Rücken-Operation drei Sekunden auf die Tagesbestzeit ein. Der 37-jährige Amerikaner zeigte sich danach insofern zufrieden, als dass er keine Schmerzen verspürte. Miller startete letztmals beim Weltcup-Finale im März 2014 in Lenzerheide zu einem Weltcup-Rennen.
Aufgrund der Wetterprognosen war die ursprünglich für Mittwoch geplante erste Trainingsfahrt auf Dienstag vorgezogen worden. Da aber FIS-Renndirektor Markus Waldner sowie auch die Trainer keinesfalls drei Trainings am Lauberhorn wollten, ist der Mittwoch trainingsfrei. Die zweite Trainingsfahrt findet am Donnerstag statt.
In Wengen stehen wie gewohnt drei Rennen im Programm. Am Freitag findet im Berner Oberland die Super-Kombination (Start Abfahrt um 10.30 Uhr) statt, am Samstag der Abfahrts-Klassiker (12.30 Uhr) und am Sonntag der Slalom (1. Lauf 10.00 Uhr).