Cateringfirma will Brechdurchfall-erkrankte Schüler entschädigen

Nach der Brechdurchfallwelle in Ostdeutschland mit Tausenden erkrankten Schülern hat die Cateringfirma Sodexo Entschädigungen angekündigt. Die Betroffenen sollen für die Unannehmlichkeiten entschädigt werden.

Verdorbene Erdbeeren waren offenbar der Grund für die rätselhafte Erkrankung der Schüler (Symbolbild) (Bild: sda)

Nach der Brechdurchfallwelle in Ostdeutschland mit Tausenden erkrankten Schülern hat die Cateringfirma Sodexo Entschädigungen angekündigt. Die Betroffenen sollen für die Unannehmlichkeiten entschädigt werden.

Dies teilte das Unternehmen am Freitagabend mit. Den Ermittlungen zufolge gehen die Magen-Darm-Erkrankungen vermutlich auf tiefgefrorene Erdbeeren aus China zurück, die über einen Grosshändler aus Sachsen an mehrere Firmen geliefert wurden. Sodexo beliefert viele Schulen mit Essen.

Das Unternehmen bat die betroffenen Kinder und ihre Eltern um Entschuldigung und versprach, seine nach eigenen Angaben bereits strengen Regeln kritisch zu überprüfen. „Wir werden künftig die Auswahl unserer Lieferanten noch strikter handhaben“, hiess es in der Mitteilung. Es handle sich um einen höchst bedauerlichen Einzelfall.

Von der Krankheitswelle sind vor allem Schulen und andere Betreuungseinrichtungen in Sachsen, Brandenburg, Berlin, Thüringen und Sachsen-Anhalt betroffen.

Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes in Berlin wurden bis Freitag 11’200 Fälle in insgesamt 497 Einrichtungen gemeldet. Mindestens 32 Patienten mussten demnach im Spital behandelt werden. Es handelt sich um den bislang grössten durch Lebensmittel verursachten Krankheitsausbruch in Deutschland.

Beim Einkauf im Supermarkt müssen sich Konsumenten nach Behördenangaben keine Sorgen machen: Es gebe keine Hinweise, dass die betroffene Ware in den Einzelhandel gelangt sei.

Der Importeur bezog den Ermittlungen zufolge 44 Tonnen der tiefgefrorenen Erdbeeren. Davon war vermutlich eine Charge belastet. Die genaue Krankheitsursache ist noch unklar. In Verdacht stehen Noroviren. Weitere Untersuchungen stehen noch aus.

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