Mark Cavendish sichert sich zum Abschluss der Tour de France auf der Champs-Elysées seinen dritten Etappensieg. Der Tour-Sieg seines Teamcaptains Bradley Wiggins gerät nicht mehr in Gefahr.
Die 20. Etappe von Rambouillet nach Paris nahm ihren erwarteten Ausgang. Weltmeister Cavendish liess seiner Konkurrenz bei der Massenankunft wie bereits beim drittletzten Teilstück am Freitag keine Chance. Von der Spitze aus lancierte er den Sprint und verwies Peter Sagan (Slk) und Matthew Goss (Gb) auf die folgenden Plätze. Die Fahrer, die davor auszureissen versucht hatten, blieben wenig überraschend chancenlos.
Die prestigeträchtige Ankunft auf dem Pariser Prachtsboulevard entschied Cavendish bereits zum vierten Mal in Folge für sich. Mit 23 Tagessiegen liegt der 27-jährige Landsmann von Wiggins in der ewigen Siegerliste nun bereits auf Platz vier. Rekordsieger mit 34 Etappenerfolgen ist der Belgier Eddy Merckx. Drei Etappensiege an der diesjährigen Tour schafften auch Sagan und der Deutsche André Greipel.
Der Toursieger als Sprinthelfer
Die Briten und das Team Sky machten damit ihren Triumph am Schlusstag perfekt. Das ungeschriebene Gesetz, den Leader am letzten Tag nicht mehr anzugreifen, hielt auch bei der 99. Ausgabe der Tour de France. Wiggins gewann damit als erster Brite die wichtigste Rundfahrt der Welt, sein Landsmann und Edelhelfer Christopher Froome klassiert sich mit einem Rückstand von 3:21 Minuten auf Platz 2 des Gesamtklassements. Und Cavendish bewies, dass er mit Unterstützung seines Teams der stärkste Sprinter ist.
Wiggins, der sich erneut nicht zu schade war, im Finish den Sprint für Cavendish anzuziehen, hatte sich den Sieg an der Tour de France am Vortag mit dem Sieg im Zeitfahren gesichert. Das Gelbe Trikot hatte sich der 32-Jährige in der 7. Etappe von Fabian Cancellara erobert und es bis Paris nicht mehr abgegeben. Für den dreifachen Olympiasieger auf der Bahn ist der Triumph an der Tour de France der grösste Erfolg seiner Karriere.