Obwohl Sprinter Cédric Nabe seit dem 21. Dezember wieder startberechtigt ist, wird er keine Wettkämpfe mehr bestreiten. Der 29-jährige Genfer hat wegen der 18-monatigen Sperre die Motivation verloren.
Die Disziplinarkammer für Dopingfälle von Swiss Olympic hatte Nabe im Juli 2011 für ein Jahr bis zum 21. Juni 2012 gesperrt, weil er wiederholt seiner Meldepflicht nicht nachgekommen war. Zweimal war er nicht an der angegebenen Adresse anzutreffen, ein drittes Mal verunmöglichten fehlende aktuelle Angaben eine Kontrolle. Nachdem Antidoping Schweiz gegen dieses Urteil vor dem Internationalen Sportschiedsgericht in Lausanne (CAS) Einsprache erhoben hatte, wurde die Sperre um sechs Monate verlängert.
Nabe gehörte zu den Schweizer Topsprintern. Seine Bestzeit über 100 m beträgt 10,28 Sekunden. Im März 2011 hatte er bei den Hallen-Europameisterschaften in Paris über 60 m den guten 7. Platz belegt. Wäre die Sperre nicht verlängert worden, hätte er noch die Möglichkeit gehabt, sich für die Olympischen Spiele in London zu qualifizieren. Er habe sich zu Beginn der vergangenen Saison in der Form seines Lebens befunden, so Nabe. Dessen Karriereende ist auch für die Schweizer 4×100-m-Staffel ein Rückschlag. „Ich werde weiter Sport treiben, und wieso nicht als Trainer?“ Vorerst wird er sich jedoch auf seinen Beruf als IT-Berater konzentrieren.