Die die auf Konsumkredite spezialisierte Cembra Money Bank hat im Geschäftsjahr 2015 Ertrag und Gewinn leicht gesteigert. Unter dem Strich verblieb ein um 4 Prozent höherer Reingewinn von 145 Millionen.
Die Bank erwirtschaftete einen um 2 Prozent gesteigerten Nettoertrag von 388,7 Millionen Franken. Allerdings blieb der Zinserfolg, der fast vier Fünftel der Einnahmen ausmacht, mit 301,9 Millionen Franken praktisch unverändert. Die Bank verweist vor allem auf die Kosten für Guthaben bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sowie auf tiefere Zinserträge im Privatkredit- und Fahrzeugfinanzierungsgeschäft.
Dagegen legte der Ertrag aus Kommissionen und Gebühren (22 Prozent des Nettoertrags) mit einem Plus von 11 Prozent auf 86,7 Millionen Franken stark zu. Der Anstieg war laut Mitteilung vor allem höheren Gebühreneinnahmen im Kreditkartengeschäft zu verdanken. Der Geschäftsaufwand verharrte mit 161,5 Millionen Franken auf Vorjahresniveau.
Erwartungen übertroffen
Mit den Ergebnissen hat Cembra die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Im Durchschnitt waren diese von einem Betriebsertrag von 384,5 Millionen und einem Reingewinn von 141,7 Millionen Franken ausgegangen.
Die Aktionäre sollen eine von 3,10 Franken auf 3,35 Franken je Aktie erhöhte Dividende erhalten, wie die Bank am Dienstag mitteilte. Die Nettoforderungen gegenüber Kunden blieben mit 4,1 Milliarden Franken auf unverändertem Niveau.
Reduzierter Zinssatz belastet
Im laufenden Jahr erwartet die Bank wegen des per Mitte 2016 geltenden reduzierten Höchstzinssatzes für Konsumkredite von 10 Prozent rückläufige Erträge im Privatkreditgeschäft. Diese sollten teilweise durch das Wachstum im Kreditkartengeschäft und durch tiefere Refinanzierungskosten ausgeglichen werden, teilte das Geldhaus mit.
Bei den Kosten wird ein leichter Anstieg erwartet. Unter Einbezug dieser Faktoren rechnet die Bank für 2016 mit einem Ergebnis pro Aktie «zwischen 4,80 und 5,10 Franken je Aktie». Im abgelaufenen Jahr 2015 wurden 5,04 Franken je Titel verdient.