Das geistliche Oberhaupt des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, hat erneut bestritten, dass Teheran den Besitz von Atomwaffen anstrebe. Solche Verdächtigungen des Westens seien eine Lüge, sagte Chamenei am Sonntag.
An diesem Montag beginnt ein Treffen des Gouverneursrates der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA in Wien, bei dem der Atomstreit mit dem Iran wieder eine zentrale Rolle spielen wird.
Die USA und Europa wollten mit dem Atom-Verdacht nur von Problemen in ihren eigenen Ländern ablenken, sagte der Ajatollah. „Aber das ist eine Lüge, und sie werden keinen Erfolg damit haben, den Iran zu diffamieren“, sagte Chamenei anlässlich von Feierlichkeiten zum 23. Todestag seines Vorgängers Ajatollah Ruhollah Chomeini.
Fortschritte auf allen Gebieten
„Die Weltmächte habe Angst vor einem nuklearen Iran, aber sie sollten vor dem islamischen Iran Angst haben, der nicht nur 33 Jahre ohne US-Unterstützung überlebt hat, sondern auch auf allen Gebieten Fortschritte gemacht hat“, sagte Chamenei.
Der Westen verdächtigt den Iran, heimlich ein Atomwaffenprogramm zu verfolgen. Der Iran bestreitet dies. In den vergangenen Wochen war wieder etwas Bewegung in den Atomstreit gekommen. Nach Treffen in Istanbul und Bagdad soll am 18. Juni eine neue Gesprächsrunde in Moskau stattfinden.