Charles-Dickens-Ausstellung im Strauhof in Zürich

Den Geheimnissen in Leben und Werk des englischen Schriftstellers Charles Dickens (1812-1870) spürt der Strauhof in Zürich in seiner neuesten Ausstellung nach. Die Schau dauert bis 4. März 2012.

In Zürich können Interessierte in Leben und Werk von Charles Dickens eintauchen (Archiv) (Bild: sda)

Den Geheimnissen in Leben und Werk des englischen Schriftstellers Charles Dickens (1812-1870) spürt der Strauhof in Zürich in seiner neuesten Ausstellung nach. Die Schau dauert bis 4. März 2012.

Charles Dickens Werk ist monumental: fünfzehn dicke Romane, fünf Weihnachtserzählungen, zwei Reisebücher und Tausende Seiten an Briefen und journalistischen Texten. In den letzten zwölf Lebensjahren entfaltete der „Vater“ von Oliver Twist zudem eine Vortragstätigkeit, die seine Belastungsgrenze beinahe sprengte.

Die Ausstellung „Die Geheimnisse des Charles Dickens“ beschränkt sich nicht auf das Geschriebene. Sie erzählt die weit verzweigte Lebensgeschichte des Schriftstellers: vom „Drama der Jugend“ (1812-1833) über die „Schleichende Verfinsterung“ (1849-1857) bis hin zu Dickens‘ letztem Geheimnis „Aktenzeichen ED ungelöst“.

Ungelöster Mord

Das Gerüst aber bilden die literarischen Werke: Dickens‘ Romanerstling „Oliver Twist“ (1838), die erste Weihnachtserzählung „A Christmas Carol“ (1843), „David Copperfield“ (1850), in dem Dickens seine traumatischen Jugenderfahrungen verarbeitet.

Dazu kommen „Little Dorrit“ (1857), das kritische Tableau der englischen Gesellschaft, udn schliesslich der letzte vollendete Roman „Our Mutual Friend“ (1865), der die Verkommenheit der „besseren Gesellschaft“ geisselt.

Dass Dickens mit einem letzten grossen Rätsel von der Bühne geht – er stirbt am 9. Juni 1870 an einer Hirnblutung -, zeigt das Fragment „The Mistery of Edwin Drood“.

Das Thema des Romans ist ein Mord, der ungelöst bleibt, was, so der Strauhof, seither „Heerscharen von passionierten Rätsellösern und Geheimnislüftern“ beschäftigt. Verfasst wurden nicht weniger als 200 Fortschreibungen, „viele davon recht kurioser Natur“.

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