Charles Vögele muss im Kampf um die Trendwende einen Rückschlag hinnehmen. Anstatt endlich wieder schwarze Zahlen zu schreiben, rutschte die Modehandels-Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr tief in die Verlustzone. Auch der Umsatz ist erneut geschrumpft.
So erhöhte sich 2015 der Konzernverlust von 11 Millionen Franken im Vorjahr auf 62 Millionen Franken. Der Nettoumsatz sank um 11 Prozent auf 803 Millionen Franken, wie Charles Vögele am Dienstag mitteilte.
Das Modeunternehmen begründet den Rückschlag einerseits mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses. Diese habe die Ergebnisse im Heimmarkt Schweiz massiv belastet und habe zu negativen Umrechnungseffekten in den übrigen Verkaufsregionen geführt.
Weiter habe Charles Vögele aber auch unter dem intensiven Wettbewerbs- und Preisdruck in der Schweiz und dem deutlich zu warmen Herbst gelitten. Dank Sofortmassnahmen bei der Beschaffung, zusätzliche Kosteneinsparungen sowie Fortschritten in der Kollektion hat sich das Unternehmen laut Mitteilung zwar im dritten Quartal steigern können. Im vierten Quartal habe jedoch der positive Trend aufgrund des warmen Herbst in allen Absatzregionen von Charles Vögele bereits wieder gekehrt.
Für das laufende Jahr zeigt sich das Unternehmen trotz diesem Rückschlag vorsichtig optimistisch. Die Situation in der Textilbranche bleibe zwar zweifelsohne anspruchsvoll, heisst es im Communiqué. Dank einem bereits eingeleiteten Restrukturierungsprogramm soll Charles Vögele jedoch auf Stufe Betriebsergebnis (EBITDA) bereits wieder schwarze Zahlen schreiben. Im vergangenen Jahr resultierte hier noch ein Verlust von 9,1 Millionen Franken.